Kalaloch

Erst kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir die Kalaloch Lodge. Direkt am wilden Strand gelegen ist sie die einzige von zwei Lodges in diesem Teil des Nationalparks. Ansonsten gibt es noch ein paar einfache Motels in den Indianerreservaten. Wenig Konkurrenz innerhalb der Nationalparks hat leider oft eine arge Diskrepanz von Preis und Leistung zur Folge, und vor dieser Unterkunft haben wir uns ehrlich gesagt schon ein bisschen gefürchtet, die einschlägigen Reviews verhießen nicht viel Gutes. Sogar von Ratten in den Cabins war die Rede. Also hatten wir uns für ein Zimmer in der Lodge entschieden. Wir erhalten sogar ein unerwartet großes, helles Zimmer zur Seeseite hin.

Leider nur scheint der Vormieter irgendwie gemeint zu haben, im Zimmer Eier braten zu müssen, und hat wohl dann die heiße Pfanne fallen lassen, worauf das stinkende Bratfett für immer in den Teppich einzog. So jedenfalls riecht es hier. Doch das ist eigentlich schon der einzige Makel. Frisch geduscht dinieren wir unten in der Lodge, natürlich lecker Fisch. Leider ist nur mit unserer Bestellung etwas schief gegangen, und so bekommen wir erst um 21h unser Essen, und Simones Lachs (heute Mittag noch die Kaskaden empor gesprungen, jetzt auf unserem Teller) kommt praktisch kalt an den Tisch. Dafür gibt’s das Dessert aufs Haus. Worauf ich lieber hätte verzichten sollen, denn an anderen Abenden waren wir um die Zeit schon im Bett…

Trotzdem sind wir froh, die Lodge als Stützpunkt gewählt zu haben, denn weiter hätten wir heute nicht mehr fahren wollen (und die nächste Unterkunft außerhalb des Parks wäre noch zwei Autostunden entfernt). Am Morgen entschädigt uns die Küche noch mit den besten je westlich des Mississippi gegessenen Walnuss-Pancakes, griechischem Joghurt mit frischen Blueberries. So haben wir uns mit der Kalaloch Lodge versöhnt.

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