Kunscht und Kultur in Santa Fe

Gestern Nachmittag habe ich ein schönes Telefonat eines älteren Herren auf der Plaza von Santa Fe mithören dürfen, es verlief ungefähr so: „Ah … Aha … Yes, darling! … In Santa Fe! … It is b-e-a-u-t-y-f-u-l! – No humidity. No heat. No rain. No clouds. Just beautiful! … Aha … Ah … Aha … So, it is still raining? … Ah. ...“

Und grundsätzlich hat er Recht. Das Klima hier ist wirklich angenehm. Die Stadt liegt zwar im heißen New Mexiko, aber doch auf 2.000 Metern Höhe. Im Winter wird hier sogar Ski gefahren.

Wir haben besonders genossen, dass wir hier jeden Abend draußen essen konnten, weil die Leute – ganz unamerikanisch – sich freiwillig in’s Freie begeben.

Im Freien findet heute auch der Farmer’s Market statt. Wo früher die Loks der Santa Fe Railroad gewendet wurden, ist heute ein schöner Park mit etlichen toll hergerichteten Gebäuden, und hier treffen sich mehrmals die Woche die (Bio-)Farmer aus dem Umland zum Markt. Neben zig verschiedenen Kartoffelsorten gibt es natürlich Chilis bis zum Abwinken, aber auch eine Menge anderes Obst und Gemüse in einer tollen Vielfalt, die kein Supermarkt bietet.

usa-005-005 usa-005-006 usa-005-009

Über dem Markt liegt ein leckerer Duft von gegrillter Paprika. Die Chilis werden in eine Tonne aus Drahtgeflecht gefüllt, dann wird der Gasbrenner darunter angeworfen und genau sieben Minuten gekurbelt. Schon sind die gerösteten Chili fertig.

usa-005-010

Im Park neben dem Markt betrachten kleine Erdhörnchen das Treiben mit Argwohn.

usa-005-018

Nach ausführlichem Bummel, verschiedenen Fressereien und kleineren Einkäufen verlassen wir den Farmer’s Market an den Santa Fe Railyards …

usa-005-024

…und wenden uns dem zweiten Spezialgebiet Santa Fes zu: Die Stadt ist Zentrum des Kunsthandels im amerikanischen Südwesten. Hier finden sich Galerien, die im Untertitel die Ortsaufzählung „New York, Paris, Tokyo, Santa Fe“ tragen.

Es gibt moderne Kunst …

usa-005-031

… es gibt amerikanische Kunst …

usa-005-033

…es gibt Hasenkunst und Kunst mit kubistischen Indianern, die mal müssen.

usa-005-035

Es gibt aber auch einige wirklich spannende Objekte…

usa-005-042

.. und Galerien – einige mit Preisschildern an den Bildern, andere ohne.

usa-005-045 usa-005-046

usa-005-051

Zwischendrin, bei Santa Kilim, gibt es einfach nur Klimbim.

usa-005-047

Es müssen hunderte Galerien sein, die sich an der Canyon Road aufreihen, alle in den schönsten Adobebauten. Irgendwann tun uns aber doch die Füße weh, und wir machen uns auf den Rückweg ins Zentrum, wo dann eher Indianerkunst und Geschenkeläden dominieren. Nur wenige Häuser neben dem „Yippee Yi Yo“-Laden finden wir abends wieder ein Plätzchen auf einer Dachterrasse mit Blick auf die Plaza. Hier frönen wir der Pizza-Kunst und versuchen uns vorzustellen, wie sich der Bronzehase in unserem Vorgarten gemacht hätte.

usa-005-056

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert