Newport Beach

Der Eigner der kleinen Yacht stellt sich als Andrew vor, nachdem er mir anbietet, mich mit seinem Boot zu fotografieren, kommen wir kurz ins Gespräch. Tatsächlich hat er erst vor knapp zwei Jahren ein Praktikum in Passau gemacht, bei MyMuesli, meinem Müsli-Alleinlieferanten. Wir tauschen uns kurz über Müslivarianten aus. Die Leute seien ja so nett gewesen, in Süddeutschland, und das Bier erst, sagt er. Wir lieben die Berge, sie sind für uns, was für ihn hier der Ozean ist, meine ich. Also gibt er mir noch einige Wandertipps für kalifornische Nationalparks mit auf den Weg, dann muss er aber ablegen, er liegt am 20-Minuten-Pier. Kurzparkzone.
Balboa Island ist traumhaft. Wer hier eines der kleinen Wochenendhäuser besitzt, kann keine Sorgen mehr kennen. Ich umrunde die Insel zu Fuß. Der Boardwalk trennt den kleinen Strand, die Bootsstege und die Lagune von den Terrassen und Mini-Gärtchen der Anwohner, oft ohne klare Trennung. Wer Gartenzäune für überflüssig hält, kann nur ein guter Mensch sein. Erstaunlich viele Locals führen ihre Hunde auf dem Boardwalk aus, natürlich stets mit Plastiktüte bewaffnet. Ob die armen Viecher nicht lieber mal ins Grüne kacken würden? Was macht man als Tierfreund eigentlich, wenn der Hund mal Durchfall hat?
Unterwegs sehe ich, dass die Fähre am Ende der Insel nur 2$ pro Fahrzeug kostet. Das muss ich natürlich ausnutzen, auch wenn immer nur drei Fahrzeuge auf den Ponton passen. Mal sehen, wo sie mich überhaupt hinbringt… Zum Strand natürlich, wir sind ja schließlich in Southern California.

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