An der Pazifikküste zwischen Washington und Californien gibt es eigentlich in jedem größeren Ort hochgelobte Aquarien, alle sind sie bekannt als bestes Aquarium der USA. Welches davon nun wirklich das Beste, wir werden es nie erfahren, denn bisher haben wir die Aquarien alle links liegen gelassen. Aber hier in Newport machen wir mal eine Ausnahme. Das hiesige Aquarium will speziell die Unterwasserwelten entlang der Oregon Coast wiedergeben, und das passt einfach zu gut zu unserer Reise an dieser Küste.
Hier treffen wir auch wieder die großen orangenen Seesterne, die wir schon am Cannon Beach in freier Wildbahn bewundert haben. Dort haben wir uns nicht recht getraut, sie anzufassen, aber hier im Aquarium gibt es ein eigenes Streichel-Becken mit Seesternen aller Art und Farbe, Seeanemonen und sogar Seeigeln. Die Seesterne fassen sich fester an, als gedacht. Die Anemonen hingegen wollen sich gleich an den Fingern festsaugen. Und die Seeigel sind gar nicht stachelig wie befürchtet – wenn man aufpasst.
Im Freigehege sehen wir Puffins, die lustigen Vögel mit dem dicken knall-gelb-roten Schnabel, der gerne und häufig an Oregons Felsenküste nistet. Die Seelöwen sind auch nett anzuschauen, sie sind hier an der Küste auch vielerorts anzutreffen – als wir gestern Abend am Hafen gegessen hatten, hörten wir sie die ganze Zeit vom Pier gegenüber der Anleger rufen. Die Seeotter sind fast ausgestorben, hier im Aquarium haben sie gerade zu essen bekommen und lassen sich jetzt in aller Ruhe auf dem Rücken treiben, mit übereinandergeschlagenen Flossen, die Sonne sichtlich genießend.
Eine Besonderheit ist das ehemalige Wal-Becken. Der arme Wal, der hier viele Jahre in dem für ihn sicher viel zu kleinen Becken die Zuschauer bespaßen sollte, wurde vor einigen Jahren bei Island ausgewildert, starb dort aber wohl schon bald. Das riesige Becken wurde dann zum Aquarium umgebaut, mit einem langen Glas-Kanal darin, sodass man direkt unter den Fischen hindurchläuft. Besonders im Haifischbecken ist das recht interessant. Die Haie sind hier zusammen mit zwei Fischschwärmen eingesperrt, ob die nur als Futter mit drin sind, wissen wir nicht genau.
Der Besuch des Aquariums war auf jeden Fall eine schöne und passende Ergänzung zu unserer Reise, und so machen wir uns guter Dinge wieder auf in Richtung Süden, wo noch einige großartige Ausblicke auf uns warten.