Von Robbie’s Marina sind es nur noch gefühlte vierzig Brücken und Inseln bis zum Bahia Honda State Park.
Das Wetter ist so naja, aber wir wollen nicht klagen: Die angekündigte Kaltfront, die von New York bis Washington für Schneechaos gesorgt hat, soll erst morgen eintreffen. Allerdings zieht zwischen uns und Kuba gerade ein Regenband durch, das wir am Horizont erkennen können.
Auf der windzugewandten Seite, am Golf von Mexiko, ist es daher heute etwas ungemütlich. Normalerweise könnte man hier unter der Brücke hindurch rüberschwimmen in den Atlantik, aber wir gehen die 20 Meter dann einfach zu Fuß.
Nachdem wir im Schatten die letzten Chips mit Salsa und Guacamole von gestern, sowie unseren Erdbeervorrat verspeist haben, gehen wir direkt zum Strand runter.
Es scheint gerade Flut zu sein, der Streifen mit Sandstrand ist winzig. Aber den brauchen wir hier gar nicht, denn …
… der Strand geht ja auch noch im Meer weiter! Wir verbringen also die meiste Zeit damit, von Sandbank zu Sandbank zu waten.
Irgendwann wird es uns in der Sonne dann doch zu heiß, und wir springen einfach rein, ins flache, warme Wasser.
Wir sind nun offenbar schon recht lange hier: Das Wasser hat mittlerweile begonnen, sich zurückzuziehen. Um so mehr gibt es am Strand zu entdecken!
In einem kleinen Flecken Seegras liegt eine riesige Conch. Die Conch-Muscheln sind quasi das Wahrzeichen der Keys, und die Bewohner selbst bezeichnen sich gerne als Conch.
Im State Park ist das Mitnehmen der Conch allerdings untersagt, auch wenn diese hier nicht mehr bewohnt ist.
Wir finden noch weitere, kleinere Muscheln. In der hier wohnt ein winziger Einsiedlerkrebs, der kurz nachdem ich für das Foto abdrücke, versucht, Simone in den Finger zu beißen! Wir setzen ihn schnell wieder ins Meer zurück.
Obwohl der Himmel nicht so superblau ist, ist das Wasser hier dennoch fantastisch türkis. Wie muss das erst bei voller Sonne aussehen?
… und klar ist das Wasser natürlich auch.
Wir packen schließlich unsere Sachen und waten der Sonne (und dem Parkplatz) entgegen.
Zwischenzeitlich hat sich eine praktische Sandbank aufgetan, die den Rückweg zusätzlich erleichtert.
Im ablaufenden Wasser …
… sind jetzt immer mehr Meeresbewohner zu finden. Diese Einsiedlerkrebse sind schon etwas größer, die Muschel hat vielleicht fünf Zentimeter Durchmesser. Sie scheinen uns zu sehen, denn kommt man ihnen zu nah, dann verschwinden sie ganz schnell in ihrem Gehäuse. Tritt man dann einen Schritt zurück, marschieren sie sofort weiter.
Wir hätten noch viel länger am Bahia Honda Beach bleiben können, aber nach Key West ist es noch eine gute Stunde zu fahren, und wir haben schon wieder Hunger…