Ausklang in Telegraph Cove

Nach dem erlebnisreichen Vormittag auf See haben wir uns jetzt aber etwas Ruhe verdient!

Wir prüfen kurz, von wo der Wind weht…

… und schnappen uns zwei Sonnenstühle vorne am Boardwalk mit Blick auf die Hafeneinfahrt. Dazu noch einen Cappuccino, und natürlich die Sonne – perfekt. Das Wetter ist ohnehin der Hammer: Nach Aussage unserer Gastgeber beim Whalewatching haben sie das gegenüberliegende Festland heute zum ersten Mal seit Tagen zu Gesicht bekommen. Dazu noch über 25°C – das kommt hier so gut wie nie vor.

Nach ausgedehnter Ruhephase sehen wir uns noch die einzelnen Häuschen an, und lesen, wer sie erbaut, wer wo gelebt, und wer wie sein Geld verdient oder wieder verloren hat.

Zum Beispiel diese Geschichte: Zwischen zwei Trieben dieses Ahorns war über Jahrzehnte ein Paddel festgewachsen.

Dann kam es aber am 19.2.2009 zu folgendem Vorfall: Ein junger Berglöwe wagte sich vom Berg auf den Boardwalk hinab und schnappte sich den kleinen Hund Buddy, der gerade am Ende des Piers schlief. Ein französisches Paar bemerkte den Vorfall und suchte nach einer Waffe, um Buddy zu retten.

Sie sahen das in den Baum eingewachsene Paddel, und brachen es – um dessen Besonderheit nicht wissend – in der Eile aus dem Baum heraus, um Buddy zu verteidigen. Buddy überlebte, verlor jedoch sein Augenlicht. Die abgebrochenen Paddel stehen nun neben dem Baum, jederzeit bereit, um gegen Berglöwen zu kämpfen.

Draußen zieht ein Schlepper eine Ladung Baumstämme zum nahe gelegenen Sägewerk. Eine häufiger Anblick hier oben.

Wir gucken uns noch die Walskelette im kleinen Walmuseum an.

Und dann machen wir noch einen kleinen Spaziergang mit Reh.

Und zum Abschluss geht’s ins Killer Whale Café zum Lachsessen.

In der Dämmerung beobachten wir noch einen Schlepper, der ein komplettes Holzfällercamp in den Norden zieht.

Und im Hafen machen sich die Otter ebenfalls über ein Lachs-Dinner her. Was für ein Abschluss für diesen Tag!

Gute Nacht aus der Telegraph Cove!

Whalewatching

Telegraph Cove ist ein hübsches Nest im Inselnorden. Eigentlich ist es gar kein richtiger Ort, sondern nur ein kleiner Hafen in einer geschützten Bucht.

Hier wurde vor über hundert Jahren Lachs verarbeitet und in Kisten verpackt, um ihn nach Japan zu verschiffen. Dazu wurde direkt in der Bucht eine Sägemühle gebaut, um die Kisten herzustellen. Dazu wurden mehr und mehr Arbeiter benötigt, und für die baute man dann weitere Gebäude, zum Teil auf Stelzen direkt am Wasser, zu Teil am Hang dahinter.

Und in all diesen kleinen Häuschen und Hütten kann man nun übernachten und von Telegraph Cove aus wahlweise zum Whalewatching oder zur Bärenbeobachtung in See stechen. Wir wollen heute Wale sehen, und darum stehen wir zeitig auf.

Der Blick aus dem Fenster geht direkt ins Hafenbecken und dahinter ist auch schon die Hälfte des „Ortes“ zu sehen. A room with a view.

Ganz offensichtlich kommt man hierher nicht nur zum Tiere beobachten, sondern auch zum Fischen. Unser Zimmer bietet als kleine Besonderheit eine Tiefkühltruhe. Hatten wir auch noch nicht. Zusammen mit dem mannshohen Kühlschrank daneben, wechseln sich die beiden Geräte die Nacht über ab, um mit turbinen- bzw. kompressorähnlicher Lautstärke jedes Gefühl von Abgeschiedenheit im Keime zu ersticken. Aber die Aussicht gleicht das aus.

Früh am Morgen haben weder Coffee Shop, noch Restaurant offen, aber es gibt auch eine kleine Bude mit großer Terrasse, wo wir schon um 7 Uhr eine leckere Latte, noch leckerere Pfannekuchen, und noch noch leckereres Joghurt mit Müsli und Früchten bekommen. Man muss halt nur draußen frühstücken.

Die kleine grüne Hütte ist die Hochzeiterhütte mit viel Intimität für zwei (aber bestimmt auch mit Tiefkühltruhe). Interessanterweise sitzen die Seemöven am liebsten oder fast ausschließlich auf der grünen Hütte.

Schließlich die alte Sägemühle, wo jetzt Restaurant und Pub drin untergebracht sind. Vorne liegt schon die Lukwa für unsere Wal-Trip bereit.

Bevor wir an Bord gehen stellen sich der Captain und die beiden Biologinnen vor, die uns auf der Fahrt begleiten.

Die übliche Frage, wer wo herkommt, ergibt eine interessante Häufung: Zwei Kanadier, zwei US-Amerikaner. Der Rest: Europäer.

Wir erhalten die üblichen Sicherheitseinweisungen, und dann geht es auch schon raus aufs Meer.

Hier oben lebt eine Population von Orcas, und natürlich hoffen wir alle, dass wir die Killerwale zu sehen bekommen. Ich stelle mir das so vor, dass wir nach der Hafenausfahrt erst mal Vollgas geben und in irgendwelche abgelegenen Buchten entschwinden, in der Hoffnung, dort die Orcas zu finden. Denn es ist alles andere als garantiert, dass man sie wirklich zu Gesicht bekommt.

Tatsächlich fahren wir aber mit halber Fahrt aus dem Hafen raus – und nach fünf Minuten haben wir schon die ersten Orcas vor dem Bug. Da ist selbst der erfahrene Captain baff.

Die Orcas leben in Familien und so sehen wir gleich einen ganzen Schwung von ihnen in der Strömung jagen. Killerwale nennt man sie, da sie sich nicht nur von Plankton, sondern entweder von Fischen, oder von ganzen Seehunden ernähren.

Zu unterscheiden sind die Orcas an der weißen Zeichnung hinter ihrer Flosse, und die Biologinnen an Bord machen reichlich Fotos, um zu bestimmen, welche Familie, und welche Tiere wir hier vor uns haben. Diese Daten werden dann an einen Forschungsverbund weitergegeben.

Die Orcas sind ziemlich flott unterwegs und wir folgen ihnen einige Meilen weit.

Dann drehen wir ab und lassen sie in Frieden.

Schon kurz darauf hüpfen andere Flossenträger vor unserem Bug aus dem Wasser. Es sind Schweinswale, die offenbar großen Spaß daran haben, in der Bugwelle unseres Bootes mitzuschwimmen.

Wie Delphine hüpfen sie immer wieder aus dem Wasser. Und ganz schön schnell schwimmen können sie auch.

Wir durchqueren eine Engstelle zwischen zwei Inseln und dahinter können wir – wenn auch weit entfernt – ein paar Seehunde ausmachen.

Ein Seelöwe macht direkt vor unserem Bug eine Riesenshow und wirft sich aus dem Wasser – das Foto muss ich aber nachreichen, das hat nur Simone im Kasten.

Nach kurzer Suche können wir nun auch noch einige Buckelwale beobachten. Einer von ihnen jagt kleine Fische, indem er unter Wasser Runden dreht und an einer Stelle eine Menge Luftblasen produziert. Dann schnappt er sich die von den Blasen irritierten Fischchen. Der Captain beteuert, dass dieses Jagdverhalten sonst nur bei Walen auf offener See (wir sind ja hier geschützt in der Meeresstraße zwischen Vancouver Island und dem Festland) zu beobachten ist, und er es in 32 Jahren auf See hier noch nicht beobachtet hat. Seemann eben.

Toll ist, dass die Wale hier nur 5-10 Minuten untertauchen, nachdem man ihre Fluke gesehen hat. So sehen wir einige Wale mehrmals und in der Summe nach Aussage unserer Biologen bestimmt fünf oder sechs verschiedene. Auch die Buckelwale werden von ihnen bestimmt, dazu wird die Zeichnung auf der Schwanzflosse mit Bildern aus einem dicken „Katalog“ verglichen.

Letztlich fahren wir noch eine Stelle an, wo eine Menge Vögel auf dem Wasser rumschwimmen.

Das freut die Wale, denn die Vögel sind da wo auch Fische zum Futtern sind. Man muss also nur eine solche Vogelsuppe finden, warten, dann kommt der Wal von allein.

Für drei Stunden auf See war das doch schon mal ganz ergiebig!

Wir sehen noch einen auf dem Rücken paddelnden und uns unentwegt zuwinkenden Seelöwen – leider kein Foto – dann hören wir uns noch einen kleinen Vortrag von der Biologin an, inklusive Walgesang vom Band, und danach geht’s schon wieder heimwärts.

Direkt neben der Bucht entdecken wir noch ein paar hübsche Ferienhäuser mit Traumaussicht (und Walblick).

Und dann nehmen wir schon wieder Kurs auf Telegraph Cove.

Wenn das kein gelungener Whalewatching-Trip war, was dann? 🙂

Und überfahren haben wir auch keinen.

Start in Vancouver Island

Ein neuer Tag, eine neue Fähre.

Heute brechen wir früh auf, um um acht Uhr ab Powell River zum Hauptziel unserer Reise überzusetzen, nach Vancouver Island.

Das Wetter? Könnte besser nicht sein.

Nach einem Frühstück auf der Fähre erreichen wir schon bald wieder Land und fahren gleich durch zum ersten Wanderziel – na gut, es ist eher ein Spaziergang – zu den Nymph Falls.

Die Kaskaden sind nun nicht allzu beeindruckend, aber bei diesem Wetter ist es dennoch schön, ein Stück am Fluss entlang zu gehen, und schließlich …

… die eigentlich noch gar nicht so müden Füße ins eiskalte Wasser zu halten.

Hartgesottene haben sich schon um 11 Uhr morgens in’s kristallklare Wasser gewagt. Ach hätten wir doch nur Badesachen dabei. Wir wären ganz bestimmt auch reingesprungen. Also, ganz ganz bestimmt. Aber leider keine Badehose an. Also, sonst wäre ich auf jeden Fall rein. Sofort. Mit einem Sprung. Eh klar.

Nach dem Spaziergang zu den Falls gehen wir erstmal Proviant kaufen und fahren dann zur Seal Bay, wo wir zum Strand hinabsteigen und dort brotzeiten. Kein Sandstrand, aber dennoch schön.

Dann geht es durch den grandios grünen Küstenwald wieder rauf zum Ausgangspunkt.

Als dritten Spaziergang haben wir noch die Englishman River Falls im Auge. Zuerst gilt es, die alten hölzernen Wasserleitungen, die hier Staudamm und Kraftwerk im Tag verbinden, zu überqueren.

Dann ist es schon gar nicht mehr so weit bis zum Wasserfall.

Den perfekten Blick auf die Fälle hat man von der Hängebrücke aus.

Zum Glück ist das Geländer hoch, und die Brücke schaukelt nur ganz wenig, wenn die übergewichtigen Harley-Fahrer dazukommen.

Unter sengender Sonne steigen wir nach dem Besuch des Wasserfalls dann wieder zum Auto empor.

Wir haben nun noch eine etwas längere Fahrt vor uns, es geht hinauf in den Inselnorden.

Auf der Fahrt können wir dem Thermometer beim Fallen zusehen: Von 29° geht es in kleinen Schritten runter bis auf 19°. Ist eben der Norden.

Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir unser Etappenziel, die Telegraph Cove.

Wir sind hungrig, also marschieren wir direkt über den Boardwalk vor zum Pub.

Hier gibt es heute Salmon BBQ, das man sich direkt draußen beim Grillmeister abholen kann. Sehr sehr lecker.

Und auch bei den Linguine wurde nicht mit Fisch gegeizt. Mit dem Knoblauchbrot übrigens auch nicht.

Trotz der gefallenen Temperatur sieht es hier in Telegraph Cove nach einmalig gutem Wetter aus.

Perfekt, denn morgen früh wollen wir raus aufs Meer zum Wale gucken!

Hoffentlich wissen das auch die Wale. Wir werden sehen.

Zu den Skookumchuk Narrows

Ziel unserer Wanderung sind die Skookumchuck Narrows, eine Engstelle des Sechelt Inlet. Das Inlet ist ein laaaanger Fjord, in dem bei Flut das Wasser steigt, bei Ebbe sinkt. Und all dieses Wasser muss durch die Narrows, wo es dann einer Stromschnelle gleich schneller werden kann, als so mancher Gebirgsbach. Das lockt dann wiederum Kayaker aus aller Welt an.

Dem Gezeitenplan haben wir den optimalen Zeitpunkt entnommen, wann man heute zu den Narrows wandern sollte. Gegen 16 Uhr soll die ablaufende Strömung am stärksten sein. Jedoch sind die Gezeiten ja mal mehr, mal weniger ausgeprägt, und auf der bis nach XL reichenden Skala ist heute nur ein M zu erwarten. Dennoch wollen wir es uns nicht entgehen lassen. Also los!

Jetzt sind wir also mit viel Elan gestartet, und schon nach den ersten Metern Wanderweg stehen wir – mitten im Wald – vor diesem Schild.

Dahinter verbirgt sich tatsächlich in einer kleinen Blockhütte die vielleicht entlegenste Bäckerei der Sunshine Coast. Noch kaum losgegangen, steht für uns also die erste Rast an.

Gestärkt geht es jetzt weiter durch einen Märchenwald, wie es ihn eben nur im Nordwesten gibt.

Die Äste dick mit Moos bewachsen.

Die Bäume wild und riesengroß.

Der Waldboden vor lauter Farnen kaum zu sehen.

Hier ist alles Grün: Von den Farnen am Boden, über die vermoosten Stämme, bis ins Blatt der Baumkronen.

Zwar stehen hier im Wald eine Menge sehr, sehr kräftige Bäume. Aber den Umfang einiger Baumstümpfe erreichen sie selten. Die Baumriesen wurden vor Jahrzehnten schon gefällt.

Damals, in den Fünfzigern, fällte man Bäume hier aber noch nur mit Sägen und Äxten. So sieht man heute noch an den riesigen Baumstümpfen die Kerben, die sich die Waldarbeiter zuerst in die Stämme geschlagen haben, um dort Bretter einzuhängen, auf denen stehend sie dann den Baum darüber durchsägten und -schlugen.

Nach etwa einer Stunde Marsch erreichen wir die Narrows. Ein erster Blick vom erhöht gelegenen North Point zeigt uns: Die Strömung hat schon eingesetzt. Tatsächlich erinnert das Wasser hier zeitweise an einen Whirlpool.

Wir wandern noch weiter bis zum Roland Point, wo man direkt ans Wasser herunter kommt.

Das ablaufende Wasser hinterlässt kleine Tümpel, Gezeitenpools, in denen sich jede Menge Meeresbewohner tümmeln, und die Ebbe aussitzen. Wir sehen Seesterne, Anemonen, und jede Menge Muscheln. Sogar ein Mini-Seestern ist dabei. Dieser hier ist nur wenige Zentimeter groß.

Rückzu sehe ich mir noch den hohlen Baum von innen an. Man kann nie wissen, wofür’s gut ist.

In der Abendsonne leuchten die Farne besonders schön.

Zurück am Auto checken wir kurz den Fährplan und entscheiden, direkt zur Fähre nach Powell River zu fahren, denn die könnten wir in einer halben Stunde schon schaffen. Ansonsten müssten wir noch 2,5 Stunden warten, bis sie wieder zurück ist.

Als eines der letzten Autos passen wir noch knapp auf die Fähre. Wir genießen die 50 Minuten Überfahrt im Abendlicht.

Und los: Auf an die Sunshine Coast

Schließlich ist es an der Zeit, unseren Startort Vancouver zu verlassen.

Zunächst führt uns der Weg am frühen Sonntagmorgen durch den Stanley Park, über die große grüne Hängebrücke, hinüber nach Horseshoe Bay, dem nahe gelegenen Fährhafen, von dem wir in einer guten Dreiviertelstunden übersetzen an die Sunshine Coast.

Auf der Fähre nehmen wir ein erstes Sonnenbad und stärken uns mit einer schokoladigen Bärentatze.

Der Blick geht hinüber in Richtung Squamish, dem Ort am Ende des langen Fjords, den wir vor einigen Jahren schon mal besucht haben. Dahinter geht es dann kräftig rauf in die Berge, bis nach Whistler. Dort fanden bei den Olympischen Spielen von Vancouver bekanntlich die Alpinwettbewerbe statt.

Auch wenn wir in der Ferne einige Gletscher und Schneereste ausmachen können. Hier unten ist es heute alles Andere als winterlich. Auf der Fähre lässt es sich prima draußen sitzen. Und angekommen in Gibsons Landing, macht die Sunshine Coast ihrem Namen alle Ehre. Hier wachsen sogar Feigenbäume! Und eine Palme sichten wir auch! Frechheit.

Unter dem Austernladen …

werden die leeren Austern ins Hafenbecken gekippt.

Ansonsten ist Gibsons ein verschlafenes Fischernest, wie wir die nächsten Wochen wohl noch so einige antreffen werden. Heute Vormittag ist Markt, dieser besteht aber nur aus einer Schülerband und fünf Ständen mit Selbstgebasteltem.

Wir sehen uns die Sache an, kaufen in der kleinen Markthalle nochmal etwas ein, und starten dann weiter Richtung Norden, denn wir wollen heute ja noch wandern gehen!

Vancüver

Beobachtung am Rande: Eine ganz besondere Beziehung scheint der Kanadier zum Umlaut Ü zu haben.

Wahrscheinlich klingt es besonders chic und europäisch, wenn man ein paar Pünktchen über die Vokale setzt.

Bei den „Hüngry Guys“ gab es zum Beispiel Burger.

Bei „Yogen Früz“ gibt’s Joghurteis. „For Ü“, versteht sich, also „For You“.

Und in einer Bäckerei sahen wir echten deutschen Zwetschgendatschi. Benannt: „Plum Küchen“.

Vom Strand zur Zombikalypse

Uiuiui, jetzt bin ich aber mit dem Schreiben hinterher. Der Jet Lag fordert am Abend eben doch seinen Tribut, und dann waren wir noch ein paar Tage praktisch offline. Dann will ich mal nachliefern…

Also, unser zweiter Tag in Vancouver (und damit leider auch schon unser letzter).

In den Tag starten wir heute mal mit etwas wirklich Gesundem.

Wie man sieht, wirkt’s schon.

Da das Wetter auch heute wieder ein Traum ist, entscheiden wir uns für einen ausgedehnten Strandspaziergang am Jericho Beach, mit tollem Blick zurück auf Downtown.

Eine ganze Weile sehen wir an der Marina den Mutigen zu, die bei doch recht frischen Wassertemperaturen Surfen, Kayaken oder Standup-Paddeln lernen wollen.

Einige machen vor unseren Augen einen ungeplanten Abgang ins Wasser.

Später halten wir zumindest mal die Füße rein: Das dürfte wirklich kein Zuckerschlecken sein, wenn man da reinfällt. Was natürlich nicht bedeutet, dass nicht eine Bucht weiter Einige zum Baden reingehen…

Aber die Mehrzahl ist doch nur zum Sonnenbaden hier, oder lässt Drachen steigen. Wir machen bei Sonnenbaden mit.

Dafür, dass Samstag ist, ist relativ wenig los am Strand.

Vielleicht wissen alle, die heute lieber zuhause geblieben sind, ja etwas, was wir nicht wissen?

Zum Beispiel, dass heute Zombies die Stadt übernehmen. Neinnein, das wussten wir natürlich auch. 16:00 Zombie-Walk. In unserem Terminplan. Schon lange.

Ein paar Impressionen:

Auch wenn sich der tiefere Sinn nicht ganz erschließen mag, war es doch interessant anzusehen. Leider hatten es viele der Zombies doch ganz schön eilig und das Gros war viel zu schnell an uns vorbei. Dabei hätten die doch alle Zeit der Welt gehabt…

Gutgut, nach diesem Schauspiel gönnen wir uns erstmal einen leckeren tiefroten Sockeye-Lachs auf Gemüsecurry. Er war so lecker, es blieb leider keine Zeit für ein Foto…

Vancouver

Da wären wir also wieder! Unausgeschlafen aber dennoch hungrig auf Pancakes – in Vancouver!

Als wir vor einigen Jahren das erste Mal hier waren, schmeckten die Pancakes zwar genauso gut, wie heute, aber das Wetter war nicht ganz so super. Offensichtlich scheint sich auch Vancouver an uns zu erinnern und weiß, dass es bei uns noch etwas gut hat.

Am Morgen sind zwar noch ein paar Wölkchen am Himmel, aber ab Mittag und auch für den Rest der Woche ist Spitzenwetter angesagt. Skurrilerweise nieselt es dann doch erstmal kurz, aber es dauert keine halbe Stunde und der blaue Himmel erscheint – und geht auch nicht mehr weg.

Wir machen erstmal einen ausgedehnten Spaziergang durch den Stanley Park, besuchen alte Bekannte, wie die Amazing Laughter Figuren …

… und den Inukshuk.

In Vancouver gibt es eine Menge solche öffentliche Kunst als Teil der Vancouver Biennale. Und wer sich fragt, wie man Biennale auf Englisch ausspricht, dem wird gern geholfen:

Genau. Be-en-ah-lay.

Wir springen an Bord eines Bötchens der False Creek Ferry und setzen über zum Granville Island Market.

Da fährt unser Wassertaxi schon wieder davon:

In der Markthalle läuft uns schon beim Reinkommen das Wasser im Mund zusammen, und so kaufen wir als Erstes das einzig Wichtige: Essiggurken.

Danach stellen wir uns für ein paar Minuten in den Duft der Obststände, das reicht locker als Vorspeise.

Während wir uns durch den Markt futtern, ist draußen heute ein Treffen historischer Holzschiffe, die hier gerade eine Parade Kinderwagen schiebender Eltern abnehmen:

Auf Granville Island gibt es neben dem Markt noch Dutzende Läden und Galerien, die wir nacheinander besuchen und uns zwischendurch immer wieder in der Sonne ausruhen.

In der Inselmitte befindet sich hingegen ein Zementwerk, noch voll in Betrieb, aber ebenso der Kunst gewidmet:

Wir umrunden die Insel schließlich unter kundiger Führung auf dem Boardwalk …

 

… und finden sogar noch eine kleine Hausbootsiedlung. Hier kann man mit der Yacht direkt am Haus festmachen!

Zurück beim Wooden Boats Festival…

… treten wir den Rückweg an, und lassen uns wieder nach Downtown übersetzen.

Nach einer kurzen Pause machen wir uns dann abends nochmal auf den Weg, diesmal nehmen wir den Seabus nach North Vancouver, wo heute unter dem großen Kran Nachtmarkt ist. Da wir die Nacht wohl nicht mehr wirklich erleben werden, fahren wir schon am frühen Abend rüber.

Auf der Bühne spielt eine nette Band, rund herum stehen Food Trucks, perfekt!

Nachdem wir unsere Noodle Box mit viel scharfer Soße aufgefuttert haben, gucken wir uns in Ruhe den Rest des Markts, und den Sonnenuntergang an.

Die Schlepper kommen nach ihrer Schicht rein.

Der Millionär parkt seinen Helikopter auf dem Achterdeck.

Wir gucken zu, wie die Docks die letzten Sonnenstrahlen reflektieren …

… bestaunen die Silhouette Downtowns …

und nehmen den nächsten Seabus zurück in die City …

… um nach abschließendem Fußmarsch zum Hotel tot in unsere Betten zu fallen.