Canada 2017

Meinen Bericht könnt ihr hier lückenlos und chronologisch nachlesen:
Canada 2017 – Die ganze Reise

Das waren die Etappen:

Abstecher ins Land der Kangaroos

Für den letzten Tag haben wir uns etwas gaaaanz ganz Lustiges aufgehoben: Einen Ausflug ins Land der Kängurus!

Jetzt für einen Tag nach Australien reisen wäre natürlich etwas vermessen. Dafür gibt es aber nördlich von Kelowna eine Kangaroo Farm! Nix wie hin…

Gleich hinter dem Eingang empfangen uns schon die ersten Bewohner. Dieser kleine Wallaroo – halb Wallaby, halb Kangaroo – ist gerade erst aus dem Beutel raus. Im Beutel hat es fast sein ganzes erstes Lebensjahr verbracht.

Bevor wir uns aber ganz den Beuteltieren hingeben, schauen wir mal, was die Capybaras so treiben. Keine Sorge: Auch wir haben vorher noch nie ein Capybara gesehen, oder auch nur den Namen gehört. Dabei sind Capybaras die größten Nagetiere der Welt! Oder, vereinfacht gesagt, zu groß gewachsene Meerschweinchen.

Mal sehen, ob das Capybara mich mag.

Jaaaa, es mag mich.

Bevor wir uns nun gänzlich mit den Riesenmeerschweinchen verzetteln, stellen wir uns lieber mal bei den Baby-Wallabys an. Nach kurzer Wartezeit dürfen wir auf einer Bank Platz nehmen und schwupp, schon haben wir zwei Babys im Arm! Im Beutel, versteht sich.

Die Kleinen tun, was sie am Besten können: Ruhig vor sich hin butzeln – und sich dabei an Bauch und Nase streicheln lassen. Sehr niedlich!

Nachdem unsere Pflegekinder an die Nächsten weitergereicht wurden, schauen wir wieder zurück zu den Capybaras.

Simone probiert auch mal einen Capybara zu füttern, rechnet aber nicht ganz mit dem gierigen Emu.

Der Emu will wohl entweder auch etwas abhaben, oder ihm gefällt Simones Jacke. Simone zuckt doch etwas zusammen, als ihr plötzlich jemand an der Jacke rumzupft. Der Capybara findet das zum Schreien komisch.

Simone auch. Und der Emu tut, als wäre nichts gewesen.

Der Emu.

Im Käfig nebenan genießen die Junior-Wallabys den Morgen. Wenn man nicht ständig für all die Fotografen Modell stehen müsste…

Wir verabschieden uns von den Capybaras…

… und dringen tiefer vor ins Kangaroo-Land.

Auf der großen Wiese erwarten uns schon die älteren, ausgewachsenen Wallabys.

Das frische Gras scheint ihnen ganz gut zu schmecken.

Dann geschieht das Unvermeidliche. Gut, dass keine amerikanischen Familien in der Nähe waren. Wie hätten die das nur den Kindern erklärt?? Nun ja, ich denke, die zwei wollten nur spielen.

Denn dem richtigen Geschlechtsakt der Wallabys geht ja voran, dass das Weibchen dem Männchen den Nacken leckt. Dann reibt das Männchen kurz seine Wange an ihrer Wange. Dann stellen sich beide auf die Hinterbeine und kloppen (!) sich kurz. Und dann geht’s flott zur Sache. Danach bleiben beide noch einen ganzen Tag zusammen und das war’s dann schon wieder. Kurze Liebe.

Unser Liebespaar besinnt sich jedenfalls schnell eines Besseren, als es sieht, dass wir Kraftfutter mit zerbröselten Tortilla-Chips zum Fressen haben! Geschickt schaffen die Kleinen es, nur die Chips zu essen, sodass das Kraftfutter in der Hand bleibt.

Zwischen all den Wallabys mit ihrem kuscheligen, aber etwas langhaarigen Fell, hüpfen nun endlich auch mal ein paar echte Kängurus herbei! Die lassen sich ganz gut mit grünen Zweigen anlocken.

Permanent gefüttert und gestreichelt zu werden sind die Tiere hier auf jeden Fall gewöhnt. Die Kängurus haben ein kürzeres, etwas plüschiges Fell.

Nach den Strapazen des vielen Essens und Gestreicheltwerdens lässt es sich dann prima in der Sonne abhängen.

Sehr niedlich auch die Albino-Wallabys. Mann, Kleiner, an dem Zweig ist doch gar nichts mehr dran!

In einem eigenen Gehege laufen die ausgewachsenen Emus auf und ab. Die streiten sich zwischendurch auch mal ganz gern, und wenn man ihnen das Objektiv der Kamera durch den Zaun hält dann kommen sie gleich an und picken drauf. Ich spare es mir, zu testen wie sie auf durch den Zaun gesteckte Finger reagieren.

Auch getreten will von denen nicht werden.

Die jüngeren Emus sind offenbar noch nicht so streitsüchtig und laufen mit uns im Kangaroo-Gehege rum. Die kann man auch problemlos streicheln, die Federn sind ganz weich. Aber neugierig sind sie trotzdem.

Auge in Auge mit Mister Emu.

Während andere Farmbesucher gekommen und gegangen sind, haben wir nun praktisch den kompletten Vormittag bei den Tieren verbracht. Es war auch zu nett. Da um zwei Uhr die Farm für Besucher schließt, und den Tieren ihre wohlverdiente Ruhe gönnt, verabschieden wir uns noch von unseren neuen Freunden…

… überlassen sie der Mittagssonne …

… und hüpfen davon.

Zurück in Kelowna machen wir noch einen Spaziergang auf den Aussichtsberg über der Stadt. Der Okanagan Lake ist über 130 Kilometer lang und wir befinden uns ungefähr in der Mitte. Nord- und Südende liegen so weit entfernt, dass man auch vom Aussichtspunkt aus nur einen Teil des Sees sehen kann.

Wie an der Farbe des Grases zu erkennen ist, hat es diesen Sommer auch hier nicht allzu viel geregnet. Heute hat sich ja immerhin der Rauch der Buschbrände im Süden verzogen, sodass wir zum Abschluss noch einmal den perfekten blauen Himmel bekommen.

Weil es im Schatten heute nur knapp 20 Grad hat, in der Sonne aber richtig knusprig warm ist, machen wir uns noch einmal auf den Weg an den Strand, wo wir den Rest des Nachmittags in der Sonne brutzeln.

Am Abend gehen wir noch mal chic essen ins Cactus Club Café.

Naja, und dann fahren wir tags drauf wieder zurück nach Vancouver, wo wir uns noch kurz vom Meer verabschieden, und dann, leider, leider, wieder heimfliegen. Tschüss, Kanada!

Myra Canyon Trail

Wie immer beginnen wir den Tag mit einem gesunden Frühstück. Ganz ohne Bacon.

Dann geht es hinauf zum rund 900m höher gelegenen Myra Canyon, wo uns die alte Bahntrasse der ehemaligen Kettle Valley Railway erwartet. Da die Gleise schon vor Jahrzehnten abgebaut wurden, gibt es hier jetzt einen Fahradverleih, bei dem wir uns zwei Bikes ausleihen, um die schönsten zehn Kilometer der alten Trasse per Rad zu erkunden.

Das Wetter ist so mittel, aber das macht beim Radeln hier oben eigentlich nichts. Denn Schatten gibt es unterwegs nicht so viel, hat doch ein massives Feuer 2003 die Hügel entlang der Bahnstrecke ganz übel erwischt und fast alle Bäume verbrannt.

Die Strecke schlängelt sich am Hang entlang, es geht in zwei riesige, finstere Tunnel rein …

… und zum Glück auch wieder raus …

und über 18 Brücken, die meisten aus Holz, wie im Indianerfilm.

Aus der Ferne wirken die Brücken wie aus Streichhölzern in eine Eisenbahnlandschaft hineingebaut.

Auf einer Schautafel sehen wir Bilder von den vielen Freiwilligen, die die Bahnstrecke vor dem Brand mit viel Liebe hergerichtet und befahrbar gemacht haben. Dann die Bilder vom Brand. Zwar wurde versucht, die hölzernen Brücken aus der Luft mit brandhemmender roter Soße zu schützen, aber geklappt hat das nicht überall.

Dennoch wurden alle Brücken nach dem Brand wieder aufgebaut, was für uns natürlich toll ist.

Bei Brücke Nummer 4 machen wir eine Pause und brotzeiten unsere Mango Chipotle Chicken Wraps.

Danach geht es über alle Brücken und durch die beiden Tunnels wieder zurück.

Als es auf der Rückfahrt kurz anfängt zu tröpfeln, steigen wir noch etwas kräftiger in die Pedale und erreichen noch trocken unser Auto.

Der Regen hat aber auch sein Gutes, so wäscht es endlich den Rauch aus dem Himmel, der von viele hundert Kilometer entfernten Bränden hier hinauf gezogen war.

Am Abend runden wir den Tag mit einem leckeren Essen bei Earl’s ab, wo wir die bereits bewährten Coconut-Garnelen mit dem Chipotle Dip bestellen, dazu Avocado-Toast und zum satt werden noch ein paar Tacos. Nur die anvisierte Nachspeise ist schon aus, schade, dann eben eine Kugel Salted Caramel von der Eisbude.

Kelowna

Gestern waren wir noch auf einen Sprung im Museum. Dort gab es viel Informationen zu den über 60 indianischen Sprachen in British Columbia, die zum Teil nur noch von einer Handvoll alter Indianer gesprochen werden. Ganz nachsprechen können wir es aber noch nicht.

Leider ist es nun schon so weit, dass wir Vancouver Island wieder verlassen müssen. Die Fähre von der Swartz Bay nach Tsawwassen ist eineinhalb Stunden unterwegs und durchfährt viele kleine Inseln durch enge Passagen. Wir genießen die Morgensonne auf dem Achterdeck.

Wir sind nun unterwegs ins Landesinnere, wo wir die letzten Urlaubstage ganz relaxed am Lake Okenagan verbringen möchten.

Auf dem Weg vertreten wir uns kurz die Beine und laufen zu den Bridal Veil Falls hinauf.

Angekommen in West Kelowna machen wir sofort beim ersten Farmer-Laden halt – und pflücken Pfirsiche!

Perfekt reif: Die besten Pfirsiche, die wir je gegessen haben.

Anderntags in Kelowna. Kleiner Mittagssnack auf der Sonnenterrasse bei Earl’s. Selbstverständlich mit Blick über den Hafen.

Und abends dann zum Sonnenuntergang Dinner auf einem Patio am Seeufer. Wunderbar.

Butchart Gardens

Nach einer schönen Fahrt entlang der Küste unter Inaugenscheinnahme mittlerer bis allerbester Wohnlagen (sprich: Villa mit Meerblick und eigenem Golfplatz) erreichen wir die Butchart Gardens im Norden Victorias.

Obwohl wir erst am Nachmittag hier sind, laufen unglaublich viele Touristen in den Gärten herum – ganz offensichtlich sind gerade wieder ein paar Kreuzfahrtschiffe gelandet.

Der alte Butchart hatte sein Vermögen mit einem Steinbruch gemacht, und die Gemahlin gestaltete den Steinbruch dann später in vier wunderschöne Gärten um. Es gibt die versunkenen Gärten, den Rosengarten, den japanischen Garten und schließlich den italienischen Garten.

Die Anlage ist toll gepflegt und bepflanzt und der Rundgang macht schon Spaß.

Die Rosen sind nicht gerade in voller Blüte, aber ein paar hübsche und gut riechende Exemplare sind trotzdem zu finden.

Die Schokoladenblume riecht wie erwartet nach Schokolade.

Am schönsten sind momentan die Dahlien anzuschauen, dabei sind Exemplare mit locker 30 cm Blütendurchmesser.

Trotz fehlender Sonne leuchteten die Blüten wunderbar.

Zurück in Vancouver schaut die Sonne dann aber doch noch für zwei Stündchen heraus.

Das Parlament kurz vor Sonnenuntergang…

… und danach.

Victoria

Nun sind wir also schon bei der vorletzten Station unserer Reise angelangt: Victoria, Hauptstadt von British Columbia, größte Stadt auf Vancouver Island. Nachdem wir gestern eigentlich genug Totem Poles angesehen haben, führt uns unser erster Rundgang doch wieder an einigen vorbei. Der aufmerksame Leser erkennt sofort die Darstellung von Wilder Frau im vorderen Totempfahl.

Da am Nachmittag das Wetter schlechter werden soll, gehen wir erstmal in den Park. Hier gibt es lustige Squirrels in allen möglichen Farben. Ich beschränke mich aber auf nur ein Foto.

Schöne Blumen gibt es auch, aber bis auf wenige, bewässerte Flächen ist der Park eher gelb als grün. Ganz British Columbia wartet ja dringend auf Regen. Das ist auch im Südosten der Insel nicht anders.

Im Beacon Hill Park steht nun der höchste Totem Pole der Welt. Aber ohne Wilde Frau.

Statt dessen gibt es Wilder Pfau.

In Wirklichkeit ist es nicht nur ein Pfau, sondern Dutzende. Inklusive Pfauenbabys.

Ich erlaube mir auch nochmals hervorzuheben, dass auf der Insel problemlos Palmen gedeihen, da es im Winter ob des wärmenden Ozeans selten richtig kalt wird. Palmen. Frechheit.

Ich hab dann doch noch ein Squirrel fotografiert.

Hier haben die Gärtner Ruhende Frau modelliert.

Ach, ein Squirrel geht doch noch. Dieses hier hat uns ganz besonders amüsiert. Es hatte eine Nuss dabei und war hektischst beschäftigt, ein geeignetes Versteck dafür zu finden. Als es mich entdeckt, weiß es nicht so recht, ob es abhauen soll, oder ob es sich verteidigen muss. So steht es unschlüssig immer wieder kurz auf und ballt die Fäuste wie bereit zum Boxkampf. Herrlich niedlich sieht das aus.

Zurück im Zentrum gehen wir kurz am Parlament vorbei.

Dann verbringen wir den restlichen Tag mit einem Bummel durch Downtown, bei dem es uns gelingt, einige wirklich hübsche Ecken ausfindig zu machen.

Im ruhigen Innenhof des Market Square kehren wir in einer Art Biergarten ein: Es sind ein paar Holzbänke hinter einer Eatery. Aber sehr gemütlich. Und super leckeres Essen. Und Ginger Ale aus der Robo-Dino-Flasche.

In Victoria finden wir das erste Chinatown, das uns einigermaßen gefällt. Gut, es ist praktisch nur ein kurzer Straßenzug, aber nett.

Und eine versteckte, enge Mini-Gasse finden wir auch noch, bei deren Durchqueren einem früher wahrscheinlich die Kehle durchgeschnitten wurde. Heute gibt es statt Opiumhöhle handgemachte Artesan Icecream und Plattenläden.

Am Market Square trinken wir den obligatorischen Cappuccino und essen dazu den Mini-Pecan-Pie aus der Bäckerei in Ladysmith.

Zurück im Hotel legen wir die Füße hoch und erhalten kurz drauf Überraschungsbesuch von einer Seemöwe. Ein Riesenbrocken. Nach dem ersten Foto (schnell, schnell, gleich ist sie wieder weg), finden wir heraus, dass die Möwe vor uns so gar keinen Respekt hat. Hinter der Scheibe kann man bis 20 cm an sie heran gehen, und sie glotzt einen immer noch nur an, statt davonzufliegen. Auch das Öffnen der Türe macht sie nur geringfügig nervös. Na gut, dann lassen wir sie eben bei uns rasten.

Durch die mächtigen Brände in Washington und Oregon steht auch in Victoria noch mächtig Rauch am Himmel. Kommt die Sonne dennoch durch, dann als ungewohnt blutroter Ball.

Abschließend bleibt noch zu erwähnen, dass wir heute Abend eine super Tapas-Bar gefunden haben, wo wir unter anderem gegrillte Scampi mit so viel Knoblauch hatten, dass nach dem Heimkommen unsere Möwe freiwillig Platz für uns macht.

… über Duncan nach Victoria

Weiter geht es nach Duncan, die keine Murals an den Wänden, aber dafür Totempfähle im ganzen Ort aufgestellt haben.

Der große Totem Pole wurde zur Hundertjahrfeier aufgestellt.

Wir folgen wieder den gelben Fußstapfen und sehen uns Totem Pole für Totem Pole an.

Auf Tafeln wird die Bedeutung der einzelnen Tiere, Gesichter und Gegenstände auf den Totempfählen erklärt.

Dieser hier fällt etwas aus der Reihe und erinnert irgendwie an die Simpsons.

Auf der rechten Seite ist nur Wilde Frau zu sehen. Wilde Frau kommt auch auf anderen Totem Poles immer wieder mal vor.

Die Legende sagt: Wer das Glück hat, im Besitz von Wilder Frau zu sein, dessen Hab und Gut ist immer bestens bewacht. Denn Wilde Frau schaut, dass sich niemand an ihres Besitzers Eigentum vergreift, während der Besitzer nicht zu Hause ist. Vergreift sich doch jemand daran, dann pustet Wilde Frau ihm einen eiskalten Wind hinterher und bringt so das Kanu des Diebes zum Kentern. Darum wird Wilde Frau immer mit Pustemund dargestellt. Im Übrigen hat Wilde Frau schwarzes, buschiges Haar.

Wir überlegen nun, uns für zu Hause auch Wilde Frau anzuschaffen.

Die Queen muss in jungen Jahren ganz schön rumgekommen sein…

Einen Totem Pole sehen wir uns noch an, dann reisen wir unter Aufsicht des Adlers weiter.

Von Nanaimo über Chemainus …

In Nanaimo kommen wir gegen 17 Uhr an – da machen hier gerade alle Läden zu. Nanaimo mag wohl die größte Stadt an der Ostküste der Insel sein, aber das heißt nicht viel. Wenigstens ein Gschäfterl mit Indianerkunst hat noch auf.

Am Hafen ist ein laufendes Kommen und Gehen der Wasserflugzeuge. Brav marschieren die Passagiere dem Captain zum Boarding hinterher.

Nie werde ich verstehen, wie man solche Balanced Rocks einfach so aufstellt, und dass sie dann auch noch stehen bleiben.

Weiter auf unserem Weg in Richtung Süden halten wir in Ladysmith. Hübsches Städtchen mit einer spektakulären Bakery, wo wir uns mit Proviant eindecken.

Dann machen wir einen weiteren Halt in Chemainus. Die Stadt hat sich erfolgreich auf die Liste aller Touristenstopps gesetzt, indem sie Dutzende Wandbilder in Auftrag gab, die alle über einen mit gelben Fußabdrücken markierten Weg verbunden sind.

Ein Arbutus Tree, zu erkennen an der rötlichen, sich schälenden „Haut“.

Die Murals zeigen alle Szenen aus der Geschichte der Insel und des Ortes.

Nachdem wir alle (oder die meisten) Murals angesehen haben, verspeisen wir unseren Proviant, hier den Chorizo Scone. Mmmmh!

Abschied von Ucluelet

Time to say good bye. Unser Joghurt ist aufgebraucht, also müssen wir heute zum Frühstücken in den Ort hinunter. Bei Zoe’s Bakery gibt’s einen guten Kaffee und auch genug süße Sünden für den Morgen.

Nach dem Frühstück gehen wir noch einmal die vier Kilometer rund um den Leuchtturm. Zuerst unten am Terrace Beach entlang – die Cabins dort haben auch eine schöne Lage.

Die mit dem Paddleboard draußen auf dem Ozean hat gerade noch einen Seehund gestreichelt, der sich bei genauerer Betrachtung dann als Taucher herausstellt.

Auf dem Rückweg vom Leuchtturm nehmen wir die alte Straße. Der Mittelstreifen ist noch zu sehen, aber die Straße selbst ist zum Teil schon auf Fußwegbreite zugewachsen. Im Hintergrund unsere Lodge. Rechts oben haben wir gewohnt. Schön war’s hier.

Wir fahren schließlich noch einmal in den Rainforest, um dort noch einen Boardwalk zu laufen, den wir an den Tagen zuvor nicht mehr unterbringen konnten. Kurz vor dem Parkplatz ist wegen Waldarbeiten die Straße gesperrt. Obwohl man bis zur gegenüberliegenden Autoschlange rübersehen kann – und unterwegs keinerlei Hindernis liegt – lässt uns der Flagger lange warten. Dann dürfen wir endlich passieren, nur um festzustellen, dass der Parkplatz für unseren Trail leider auch gesperrt ist. Umsonst gewartet.

Wir picknicken also am nächstgelegenen Picknickplatz und stellen uns danach in die Schlange, um wieder an den Waldarbeiten vorbei zurückzukommen. Noch einen kleinen Plankenweg durch ein Moor, welches sich saisonal bedingt aber als ausgetrocknet herausstellt  – trotzdem ein schöner sonniger Weg – dann machen wir uns wieder auf den Weg zurück zur Ostküste.

Während wir hier im Westen also von dem stabilen Hoch über British Columbia profitiert haben – bei blauem Himmel und 29 Grad – sehen wir auf der Rückfahrt schon bald, was das Wetter für die Ostküste bedeutete: Hier hängt Rauch von den Waldbränden in Oregon und Washington fest, der wegen des Hochs weder weggeblasen, noch weggewaschen wird. Der Himmel ist eigenartig hellorange und die Sonne leuchtet glutrot. Ein gespenstisches Licht, nicht schön. Hoffentlich bleibt uns das nicht allzu lange erhalten.

Noch mehr Wild Pacific Trail

Weil es bei uns im Zimmer so gemütlich ist, und da wir schon in Vancouver auf dem Markt ein leckeres Granola gekauft haben (und gestern an einem Farm Market frische, vor Ort gewachsene Erdbeeren und Pfirsiche!), machen wir uns unser Frühstück hier einfach jeden Morgen selbst:

Dann beginnen wir den Tag wieder mit einer Wanderung auf dem Wild Pacific Trail, diesmal in Richtung Norden. Bei Sturm werfen die Wellen ganze Baumstämme über die Klippen, dort sammelt sich das silbern glänzende Treibholz dann.

Entlang des Trails gibt es Dutzende Aussichtspunkte, wie hier das Krähennest, von wo aus man die wilde See beobachten kann. Oder heute halt zum Sonnenbaden.

Wir schauen noch bei einer Riesen-Zeder vorbei.

Ein Blue Jay fliegt ausnahmsweise mal nicht sofort davon, wenn ich versuche, ihn zu fotografieren.

Eine weitere wilde Bucht …

… und dann lassen wir es für heute gut sein mit dem Wandern.

Wir leihen uns Strandtücher, fahren wieder an den Long Beach und verbringen den Nachmittag dösend im Sand.

Dann gibt es nacheinander: das beste Eis von Tofino, den besten Lachs von Ucluelet, und schließlich den tiefsten Schlaf der ganzen Westküste.