Victoria

Nun sind wir also schon bei der vorletzten Station unserer Reise angelangt: Victoria, Hauptstadt von British Columbia, größte Stadt auf Vancouver Island. Nachdem wir gestern eigentlich genug Totem Poles angesehen haben, führt uns unser erster Rundgang doch wieder an einigen vorbei. Der aufmerksame Leser erkennt sofort die Darstellung von Wilder Frau im vorderen Totempfahl.

Da am Nachmittag das Wetter schlechter werden soll, gehen wir erstmal in den Park. Hier gibt es lustige Squirrels in allen möglichen Farben. Ich beschränke mich aber auf nur ein Foto.

Schöne Blumen gibt es auch, aber bis auf wenige, bewässerte Flächen ist der Park eher gelb als grün. Ganz British Columbia wartet ja dringend auf Regen. Das ist auch im Südosten der Insel nicht anders.

Im Beacon Hill Park steht nun der höchste Totem Pole der Welt. Aber ohne Wilde Frau.

Statt dessen gibt es Wilder Pfau.

In Wirklichkeit ist es nicht nur ein Pfau, sondern Dutzende. Inklusive Pfauenbabys.

Ich erlaube mir auch nochmals hervorzuheben, dass auf der Insel problemlos Palmen gedeihen, da es im Winter ob des wärmenden Ozeans selten richtig kalt wird. Palmen. Frechheit.

Ich hab dann doch noch ein Squirrel fotografiert.

Hier haben die Gärtner Ruhende Frau modelliert.

Ach, ein Squirrel geht doch noch. Dieses hier hat uns ganz besonders amüsiert. Es hatte eine Nuss dabei und war hektischst beschäftigt, ein geeignetes Versteck dafür zu finden. Als es mich entdeckt, weiß es nicht so recht, ob es abhauen soll, oder ob es sich verteidigen muss. So steht es unschlüssig immer wieder kurz auf und ballt die Fäuste wie bereit zum Boxkampf. Herrlich niedlich sieht das aus.

Zurück im Zentrum gehen wir kurz am Parlament vorbei.

Dann verbringen wir den restlichen Tag mit einem Bummel durch Downtown, bei dem es uns gelingt, einige wirklich hübsche Ecken ausfindig zu machen.

Im ruhigen Innenhof des Market Square kehren wir in einer Art Biergarten ein: Es sind ein paar Holzbänke hinter einer Eatery. Aber sehr gemütlich. Und super leckeres Essen. Und Ginger Ale aus der Robo-Dino-Flasche.

In Victoria finden wir das erste Chinatown, das uns einigermaßen gefällt. Gut, es ist praktisch nur ein kurzer Straßenzug, aber nett.

Und eine versteckte, enge Mini-Gasse finden wir auch noch, bei deren Durchqueren einem früher wahrscheinlich die Kehle durchgeschnitten wurde. Heute gibt es statt Opiumhöhle handgemachte Artesan Icecream und Plattenläden.

Am Market Square trinken wir den obligatorischen Cappuccino und essen dazu den Mini-Pecan-Pie aus der Bäckerei in Ladysmith.

Zurück im Hotel legen wir die Füße hoch und erhalten kurz drauf Überraschungsbesuch von einer Seemöwe. Ein Riesenbrocken. Nach dem ersten Foto (schnell, schnell, gleich ist sie wieder weg), finden wir heraus, dass die Möwe vor uns so gar keinen Respekt hat. Hinter der Scheibe kann man bis 20 cm an sie heran gehen, und sie glotzt einen immer noch nur an, statt davonzufliegen. Auch das Öffnen der Türe macht sie nur geringfügig nervös. Na gut, dann lassen wir sie eben bei uns rasten.

Durch die mächtigen Brände in Washington und Oregon steht auch in Victoria noch mächtig Rauch am Himmel. Kommt die Sonne dennoch durch, dann als ungewohnt blutroter Ball.

Abschließend bleibt noch zu erwähnen, dass wir heute Abend eine super Tapas-Bar gefunden haben, wo wir unter anderem gegrillte Scampi mit so viel Knoblauch hatten, dass nach dem Heimkommen unsere Möwe freiwillig Platz für uns macht.

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