Besuch im Mote Marine Laboratory

Heute haben wir uns für einen Besuch im Mote Marine Laboratory entschieden, einem Forschungs-Aquarium mit angeschlossener Auffangstation für verletzte Meeresbewohner.

Drei Mal die Woche werden hier um 11 Uhr die Haie gefüttert, wir haben uns nicht zufällig für den Mittwoch für unseren Besuch entschieden! Die Haie teilen sich mit einer Menge anderer Fische ein großes Basin. Man kann sie durch eine Glaswand unter Wasser und auch frei von oben beobachten.

Zum Beginn der Fütterung wird ein Kunststoffrohr in’s Wasser gehalten und drei Mal draufgeklopft. So wissen die Haie, dass jetzt die Fütterung beginnt. Skuril. Vielleicht hilft es ihnen ja irgendwie den sonst mit ständigem Hin-und-Her-Schwimmen recht ausgefüllten Hai-Tag besser zu strukturieren. Oder es hindert sie daran, die andern Fische, mit denen sie sich den großen Tank teilen, versehentlich ausserhalb der Essenszeiten zu verspeisen. Man weiß es nicht.

Die Haifütterung war ganz nett, aber dann doch nicht ganz so spannend, wie erwartet. Die Trainer halten den Haien dicke Fischfilets hin, ziehen diese ein wenig vor ihnen her, damit sie sich wenigstens ein klein bisschen anstrengen müssen, und – haps – ist die Mahlzeit weg.

Natürlich gibt es auch ein Streichelbecken, wie das in amerikanischen Aquarien so üblich ist. Da sind aber zum Glück keine Haie drin, sondern Seesterne, Anemonen und Seeigel.

Natürlich sind überall Volunteers, Freiwillige, die gerne alle möglichen Fragen beantworten und den Kindern erklären, wie man einen Seeigel streichelt. Das ist eben auch typisch USA: In Parks, Gärten, Zoos, Aquarien, sind manchmal mehr Volunteers zu finden, als Besucher. Anstatt den ganzen Tag fernzusehen, helfen viele Rentner hier gerne aus und freuen sich immer darüber, um Rat gefragt zu werden. Für uns sind diese kurzen Gespräche und Begegnungen immer wieder nett.

Nach einigen Versuchen, die leider viel zu schnell schwimmenden Mini-Hammer-Haie (genaue Bezeichnung der Art habe ich leider vergessen), zu fotografieren, kommt dieser Kollege hier gerade recht, denn der schwimmt nicht im Wasser, sondern im Plastikmüll.

Wir sehen uns noch die Quallen an …

… und im Quallen-Laboratorium die Jungen. Keine Ahnung, wie alt Quallen werden, aber hier wird eben laufend Nachwuchs produziert.

Der Stone Fish, ein echter Dinosaurier-Fisch.

In einem runden Becken schwimmen Stachelrochen im Kreis und können im Vorbeschwimmen kurz berührt werden. Glitschig.

Nachdem wir uns noch die Seepferdchen-Aufzucht angesehen haben (von der ich irgendwie gar keine Fotos gemacht habe), verlassen wir das Laboratory erstmal und machen draußen im Schatten Brotzeit. Dann gehen wir zum zweiten, ebenfalls zum Mote Laboratory gehörenden Gebäude rüber, wo am Nachmittag die Wasserschildkröten und die Manatees gefüttert werden.

Das ist Edgar. Edgar ist einer der älteren Bewohner hier im Laboratory. Weil Edgar blind ist, konnte man ihn leider nicht mehr in’s Meer entlassen.

Auch zwei Manatees sind im Laboratory gestrandet. Hugh und Buffet leben hier im Dienste der Manatee-Forschung und hauen sich jeden Tag um die 80 Salatköpfe rein.

Auch wenn es selbstverständlich schöner war, die Manatees in Homosassa in freier Wildbahn zu beobachten, hier sieht man sie dafür natürlich schon etwas besser.

Dann gucken wir noch bei den Aligatoren rein …

… und bei den blauen pilzförmigen Quallen …

… und bei der Otter-Fütterung schauen wir zum Schluss auch noch kurz zu.

Zurück am Auto brutzelt dann dieser Geselle auf unserer Motorhaube. Schnell ein Foto machen, bevor er wegläuft!

Von wegen Weglaufen. Dieser Lurchi ist sowas von verschlafen, wir müssen ihn wortwörtlich davontragen.

Nach dem Besuch im Aquarium gehen wir selbstverständlich erstmal ein Eis essen, und dann zieht es uns an den Strand. Wir fahren hoch zum Coquina Beach, wo heute auch ein kleiner Hippie-Markt ist und wo der Sand sooooo weiß und soooo weich ist…

Und zum Abendessen gibt es heute Pizza für Madame …

… und ein kleines Steak für Monsieur.

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