Ab in die Schären

Heute wollen wir mal einen Ausflug in die Inselwelt vor Stockholm machen. Unser Ziel ist die Insel Vaxholm, die zwar auch über Brücken auf dem Landweg erreichbar ist, aber die wir in guten eineinhalb Stunden lieber auf dem Wasserweg ansteuern.

Unterwegs blicken wir auf schöne Wohnlagen direkt am Wasser – und solche gibt hier in den Schären so einige.

Wegen der Mittsommernachtswochenendsfeierlichkeiten ist das Boot, das uns eigentlich nach Vaxholm bringen sollte heute anderweitig unterwegs, und die Reederei setzt dafür ein kleines Kanal-Boot ein, das normalerweise nur innerhalb Stockholms fährt. Zwar kommen wir auch in diesem Boot wohlbehalten in Vaxholm an, werden aber im Fahrwasser größerer Schiffe schon mal ganz schön durchgeschaukelt.

Im kleinen Hafen von Vaxholm ist ein ständiges Kommen und Gehen. Alle zehn Minuten macht ein anderer Schärendampfer an und wieder ab, und startet zu noch entlegeneren Inseln. Gelbe Fähren pendeln ständig zu den Nachbarinseln. Alle zehn Minuten setzt die Kabelfähre zum Fort über. Und dazwischen: Unzählige kleine Motorboote und Segeljachten auf dem Weg von oder zu einer der tausenden kleinen Schären. Man merkt: Es ist Wochenende.

Wir sind gerade erst von Bord gegangen, schon haben wir den zentralen Eisladen an der Strandgatan erspäht, und schon stehen wir auch in der Schlange für das erste (sehr leckere) Eis. Dabei sehen wir dem Treiben im Hafen zu und hinüber in die Inselwelt.

Vom Eis erstmal ganz gut gesättigt laufen wir ein wenig durch den Ort, sehen uns in den kleinen Läden um, trinken einen Cappuccino und essen dazu lecker Fika. Fika ist die schwedische Antwort auf Kaffee und Kuchen, und am Leckersten ist das Gebäck mit Zimt und Kardamom und gerne auch mit Pistazien…

Mit viel Süßem im Bauch entschließen wir, das Mittagessen heute ausfallen zu lassen, und suchen uns ein schönes Plätzchen in einer Bucht, die schwedischer nicht sein könnte: Links und rechts kleine Bootshäuschen im und am Wasser, leise schaukelnde Boote und – natürlich – an der Badestelle Schweden, die auch bei 14° Wassertemperatur nicht auf ein Bad verzichten. Die Sonne, das muss man aber auch erwähnen, wärmt einen auf den Felsen am Ufer schnell wieder auf (stelle ich mir zumindest vor – ich beabsichtige nicht, das mit dem Baden bei 14° Wassertemperatur auszuprobieren).

Die Zeit ist schnell vergangen und so steht schon wieder unsere Rückfahrt an. Da wir hinzu ja mit einem Ersatzboot befördert wurden, wissen wir leider gar nicht, wie unser Boot rückzu eigentlich aussieht, und so sehen wir fasziniert der Stockholm beim Anlegen zu (sie trägt zumindest das Symbol der von uns gebuchten Reederei), und übersehen dabei, dass offenbar neben uns unser eigentliches Schiff an- … und wieder ablegte.

Freundlicherweise dürfen wir dann aber ohne Aufpreis auf der Stockholm mitfahren.

Bald kommt dann auch schon wieder der Hafen von Stockholm in Sicht.

Nicht viel später erreichen wir auch unseren Ausgangspunkt, den Strandvägen, wo wir noch einen Spaziergang in der Abendsonne machen. Eigentlich ist es eher die Nachmittagssonne, denn Sonnenuntergang ist ja erst um halb elf…

Mit einem schönen Essen beim Italiener schließen wir nun auch diesen Tag ab. Und hinterher selbstverständlich noch mit dem obligatorischen Bummel durch die Altstadt. Gute Nacht Stockholm! In spätestens vier Stunden wird es wieder hell…

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