Nach dem Umzug vom Lago Maggiore nach Como haben wir uns nun erstmal ein schönes Abendessen am neuen Lago verdient.
Von unserer Unterkunft sind es nur ein paar Minuten leicht bergab bis zum Duomo.
Schon am ersten Abend stellen wir fest, dass Como ein lebendiges, buntes Städtchen ist.
Den ersten Tag verbringen wir damit, Como zu erforschen. Die Innenstadt ist von der alten Stadtmauer umgeben und hier kann man tagelang herumlaufen, einkaufen, kaffeetrinken, über den Markt gehen, noch einen Kaffee trinken, Haselnüsse kaufen, ein Eis essen…
Am Nachmittag gehen wir noch die schöne Promenade bis zur Villa Olmo vor und schauen hinüber nach Brunate, das ist der Ort oben am Berg über Como. Bei Como macht der Lago einen kleinen Knick, sodass wir erst von hier weiter den See hinaufblicken können.
Tags drauf fahren wir mit dem Zug nach Mailand. Dort ist der Duomo etwas größer als in Como.
Die Galeria Vittorio Emanuele II sind natürlich ein Pflichtprogramm.
Ein verspiegelter Ausstellungskubus in der Mitte der Galeria bietet sich für ein Selbstbildnis an.
Wir steigen dem Dom aufs Dach.
Zurück in Como essen wir Schwertfisch, wie wir noch nie Schwertfisch gegessen haben (geschmacklich, aber auch mengenmäßig).
Anderntags nehmen wir das Schiff und fahren, auf Como zurückblickend, …
… erst mal nach Cernobbio, wo wir uns in der lokalen Bäckerei mit Focaccia ausstatten …
… und dann aufs nächste Schiff nach Bellagio warten.
Die Fahrt nach Bellagio dauert gut zwei Stunden, aber bei den tollen Ausblicken an die Ufer und zu den Wolken, wird uns nicht langweilig.
An einigen kleinen Orten legen wir an …
… und wieder ab, und bestaunen die Villen am Ufer, hier die Villa del Balbianello.
Das alte Grand Hotel von Tramezzina hat sogar einen Pool im See schwimmen.
Jetzt müssen wir den See nur noch einmal queren. Vor uns liegt endlich unser Ziel, Bellagio.
Bellagio ist nicht umsonst der Inbegriff eines italienischen Städtchens. Die steilen kleinen Gassen zu erkunden macht großen Spaß.
Hier hätten wir natürlich auch übernachten können.
Wir trinken einen Crodino im Schatten …
… und laufen ein Stück am Lungolago in Richtung Lido.
Es gäbe sogar freie Immoblien.
Am frühen Abend nehmen wir das Schiff zurück nach Como. Da das Schnellboot schon ausgebucht ist, schippern wir gemütlich in zwei Stunden nach Hause. Ein letzter Blick zurück nach Bellagio.
Während die Sonne langsam tiefer sinkt, taucht sie die Ufer an der Ostseite noch einmal in sehr schönes Licht.
Kurz vor Sonnenuntergang passieren wir wieder Cernobbio, was bedeutet, dass wir nun bald daheim sind.
In Como erwartet uns der Duomo und ein feines Abendessen in einem schönen Hinterhof. Zum Glück sitzen wir unter der Markise, denn kaum sind wir im Lokal angekommen, beginnt ein heftiges Gewitter. Und Gewitter in den Bergen haben ganz schön Bums. Ein Steinpilzrisotto später hört der Regen aber schon wieder auf.
Einen Tag haben wir noch, da fahren wir (diesmal mit dem Auto, ist schneller) rauf nach Lenno und sehen uns die Villa del Balbianello nebst Gärten von innen an.
Vor der Kapelle warten wir auf unsere Führung, die uns sehr lebendig das Leben des letzten Besitzers der Villa, dem Weltenbummler Guido Monzino, nahebringt. Die Kapelle ist schon lange keine solche mehr. Ursprünglich Teil eines Klosters hat sich seinerzeit der Herr Kardinal dieses Anwesen unter den Nagel gerissen, die Villa gebaut, und als ihm der Ausblick vom Balkon noch nicht genug war, hat er auch noch die Kapelle zum Wohnraum umfunktioniert.
An der See-Pforte wird gerade eine Hochzeitsgesellschaft abgeladen. Von hier aus fahren wir nachher zurück zum Hauptort. Nicht, weil man die paar hundert Meter nicht laufen könnte, eher weil’s einfach schön ist.
Von den verschiedenen Terrassen hat man wunderbare Ausblicke auf den See, im Hintergrund ist Bellagio zu sehen.
Die Bäume im Garten werden traditionell wie große Schirme geschnitten.
Nach unserem Besuch in der Villa del Balbianello heißt es nun Abschied nehmen. Wir packen unser Sach und fahren zum Adio-Sagen mit der über hundert Jahre alten Standseilbahn rauf nach Brunate.
Oben angekommen wandern wir noch eine Etage höher bis zu Voltas Leuchtturm. Der Faro wurde zum 100. Todestag Voltas errichtet, und das ist nun auch schon bald wieder 100 Jahre her.
Der Blick vom Turm entschädigt uns fürs Schwitzen beim Aufstieg.
Zurück in Brunate blicken wir ein letztes Mal hinab auf Como, stärken uns mit Mozzarella und Tomaten und sagen dann endgültig Adio.