Vegas

Nur ein paar kurze Impressionen meines Relax-Tages in Vegas.

Nachdem ich den Samstag ganz gemütlich habe angehen lassen mit etwas Rumliegen am Pool, und einem leckeren Lunch in der Sonne (weil ich beim Buchen des Hotels irgendeinen Blödsinn angestellt habe, musste ich für die erste Nacht „leider“ in eine Unterkunft fernab vom Strip, dafür mit Seeblick und schattigem Garten ausweichen…), mache ich mich am Nachmittag auf den Weg in die Stadt. Aber ich will nichts überstürzen, daher noch ein kurzer Halt auf dem Weg, in den Wetlands des Vegas River.

Ja, es fließt tatsächlich ein Fluss durch Vegas. Nein, baden sollte man hier nicht, es ist doch eher eine Kloake, durch die das Abwasser der Großstadt abfließt (von wegen, „What happens in Vegas, stays in Vegas“). Dennoch ist es hier saftig grün und Vögel und Enten und Wasserschildkröten baden hier. Von deren Verzehr rate ich wiederum ab.

Und Häschen weiden auch.

Zur Renaturierung des Flusslaufs wurde übrigens welches Baumaterial verwendet? Richtig. In die Luft gesprengte alte Hotels. Vegas eben.

Der Blick zum Strip – kaum zu glauben, dass man doch eigentlich mitten in der Wüste ist.

Der Stratosphere Tower am Horizont.

Im Trubel von Vegas angekommen – und das auch noch an einem Samstagabend, an dem zudem die Vegas Knights zum ersten Mal in den Playoffs des Stanley Cup spielen – in einem Heimspiel – ist der Bummel über den Strip am Abend ein einziges Sich-durch-die-Massen-von-Verrückten-Schieben.

Da liegt am nächsten Morgen doch nichts näher, als ganz ganz schnell wieder aus dem Moloch heraus zu kommen.

Der Red Rock Canyon ist keine halbe Stunde von Vegas entfernt und wird heute (am Sonntag) sicher nicht nur mein Ziel sein. Ich bin zwar früh dran (was angesichts des Wetters nicht verkehrt ist), aber ich suche mir trotzdem erst mal ein etwas ruhigeres Wanderziel aus, als nur die Schleife durch den Park zu fahren (was bei den meisten Besuchern sicher schon alles gewesen sein dürfte).

Es geht direkt in den ersten Canyon im Park, der wie heißt? Na klar. First Canyon.

Auf dem Weg zum Canyon geht es erstmal durch die flache Wüste.

Den Canyon selber fließt (saisonal) ein kleines Bächlein entlang. Es gibt auch einen Wasserfall, aber der hat schon zu, ist leider trocken. Dennoch finde ich ein schönes Plätzchen am gurgelnden Bach. Hier mache ich Brotzeit und schaue den Kolibris zu. Ein Traum.

Es ist Frühling in der Wüste, überall blüht etwas, auch wenn es oft nur klitzekleine Blümchen sind. Oder Kakteen.

Ich steige noch ein wenig den Canyon hoch, aber irgendwann verliert sich der Weg, und den schönsten Platz im Canyon hatte ich ja eh schon gefunden.

Mitten in der Wildnis steht dann ein Schild, das besagt, dass hier die Wildnis beginnt.

Die Felsen haben komische Pocken, hoffentlich nichts Ansteckendes.

Auf dem Rückweg brennt die Sonne schon ein bisschen mehr, aber es fällt stetig ein angenehmer kühler Wind von den Bergen herunter.

In der Ferne: Die Red Rocks.

Oliver genießt den Schatten eines Joshua Tree.

Andere haben hier vor Längerem ihr Auto falsch abgestellt.

Ich fahre ein Stück weiter und finde noch einen weiteren Ausgangspunkt für eine zweite Wanderung an einer Quelle.

Dort klettere ich ein wenig den Berg hinauf, bis mir die Puste ausgeht.

Auf dem Rückweg quert dann noch dieser gut getarnte Kerl, gut ein Meter lang.

Ja, das war’s auch schon. War aber ein netter Tag – mit viel Sonne – und leichtem Muskelkater.