Mauritius – Le Morne

Die ersten Tage auf Mauritius sind mit diesem Bild ganz schnell beschrieben:

Kaum angekommen, schälen wir uns bei gefühlten 100% Luftfeuchtigkeit aus unseren langen Hosen und marschieren direkt in’s Meer.

Am Strand direkt vor unserem Hotel herrscht eine wunderschöne Ruhe. Wir teilen uns den Strand und den Schatten unter den Palmen mit nur einer Handvoll Leute.

Der Tagesablauf umfasst Rumliegen, Baden, Schnorcheln, Rumliegen, Dösen, lange Strandspaziergänge, anschließendes Rumliegen und Dösen und erneutes Baden.

Unser „Stammplatz“ im Schatten einer Palme ist nur ein paar Meter vom Wasser entfernt. Gegen 18 Uhr werden die Schatten länger, wir gehen dann zum Sonnenuntergang gucken noch auf einen frischen Saft an die Strandbar runter.

Über dem Pool leuchtet unser Hausberg, der Le Morne Brabant, in der Abendsonne.

Schließlich geht die Sonne entweder hinter den letzten Wolken oder direkt am Horizont unter. In kurzer Zeit wird es dunkel und später ist es gar so klar, dass wir die Milchstraße über uns leuchten sehen.

So lässt sich gut in den Urlaub starten.

Maha Shivaratri am Grand Basin

Nachdem wir schweren Herzens aus Le Morne abgereist sind, und unser nächstes Quartier in Flic-en-Flac (etwa eine Stunde nach Norden die Küste hinauf) bezogen haben, ist es jetzt wirklich Zeit für einen Ausflug.

So schön die ersten Tage am Strand waren, so sehr wir die Ruhe und den Frieden dort genossen haben, haben wir nun doch auch wieder Lust auf etwas mehr Leben.

Da kommt gerade Recht, dass in zwei Tagen einer der wichtigsten hinduistischen Feiertage, das Maha Shivaratri, die Nacht der Shiva, stattfindet. Auf Mauritius findet sich oben in den Bergen am Kratersee Grand Basin die größte hinduistische Pilgerstätte außerhalb Indiens. Dort wandern jedes Jahr unglaubliche 400.000 Pilger hin. Vor allem strömen sie aus allen Ecken der Insel, bis zu 70 Kilometer zu Fuß hinauf zum Grand Basin.

Der Feiertag ist zwar erst am Montag, also übermorgen, aber auch am Samstag herrscht schon Hochbetrieb auf dem Weg hinauf in die Berge.

Wir haben uns extra entschieden, schon heute hinaufzufahren, weil wir ja keine Ahnung haben, ob man am Feiertag überhaupt eine Chance hat, in die Nähe des Pilgerziels zu kommen (also, mit dem Auto, ähem…).

Noch viele Kilometer vom Ziel entfernt, treffen wir die ersten Pilger. Zuerst kleine Grüppchen auf der Landstraße, dann immer mehr unterwegs von Ort zu Ort.

Da sich Fußgänger und Autofahrer auf Mauritius die Straßen ohnehin in besorgniserregenden Maßen teilen müssen, ist es ganz normal, dass die Pilger einfach zu Fuß auf der Straße unterwegs sind, und dass die Autos irgendwie um sie herum kurven.

Irgendwann schert hinter uns ein Kleinbus mit einem großen Lautsprecher im Kofferraum ein, aus dem permanent indisches Hindugedudel strömt, und so gleiten wir mit passender musikalischer Untermalung durch die Pilgerströme und sehen uns die wunderbar dekorierten Gottheiten an, die die Pilger ‚gen Kratersee schleppen.

Das ganze ist bei allem Durcheinander doch gut organisiert. Polizisten winken hektisch den Verkehr durch, Helfer halten Getränke und Stärkungen für die Pilger bereit, Zelte am Straßenrand spenden Schatten.

Natürlich brauchen wir für die letzten 10 Kilometer eine knappe Stunde, aber eine spannende. Letztlich wissen wir nicht, was hier als nächstes passieren wird, wo die alle genau lang wollen, wie viele es noch werden, und ob wir an irgendeinem Punkt wieder zurückgeschickt werden.

Zum Glück lässt man uns aber immer überall durch, und so landen wir oben am See auf einem großen Parkplatz, wo wir tatsächlich problemlos parken können. Dann folgen wir einfach den Massen.

Ein bisschen eigenartig ist es natürlich schon, quasi als Außenstehender ein solches Fest zu besuchen. Dem Vernehmen nach sind die Hindus aber ein aufgeschlossenes Völkchen und freuen sich über Besuch in ihren Tempeln, solange man sich nicht daneben benimmt. Stellt sich nur noch die Frage, was das genau bedeutet…

Da wir ja nichts falsch machen wollen, haben wir trotz der Hitze heute auf Shorts verzichtet und sind in Flipflops unterwegs, sodass wir im Tempel schön die Schühchen ausziehen können. Wir merken schon bald, dass wir als Besucher hier in der Menschenmenge einigermaßen untergehen und praktisch kaum beachtet werden. Die Pilger haben ganz schön Weg hinter sich und noch einiges an Programm vor sich und haben besseres zu tun, als uns kritisch zu mustern.

Ein paar Kinder rufen uns kichernd „Hello, how are you?“ zu, eine Oma drückt uns etwas in die Hand, das sich als Sandelholz herausstellt. Gut, dass wir es nicht gleich in den Mund gesteckt haben… Wortlos werden wir um ein Räucherfeuer herum gelotst, wo wir nach weiterer wortloser Instruktion die Holzspäne endlich mit der rechten, nicht mit der linken Hand ins Feuer werfen. Dann bekommen wir einen kleinen roten Drops geschenkt, den wir erneut zum Glück nicht gleich in den Mund schieben, es ist wohl eher so gedacht, das man sich das Kügelchen auf eine Schnur aufreiht und um den Hals hängt.

Wir versuchen weiter, nicht all zu sehr im Weg zu stehen und sehen zu, wie oben am Tempel Obst und Gemüse als Opfer abgelegt werden, Glocken geschlagen und Räucherstäbchen entzündet werden.

Die Legende besagt, dass Shiva, Gott der Zerstörung, nebst Gattin die Erde umkreiste und dabei den heiligen Fluss Ganges auf dem Kopf balancierte. Einige Tropfen des Ganges verschüttete Shiva dann bei der Landung auf der Erde, und so entstanden heilige Orte wie der Kratersee am Grand Basin.

Shiva sah nun voraus, dass irgendwann einmal Inder nach Mauritius kämen, und dann zum heiligen See pilgern würden, der ja quasi genauso heiliges Wasser enthält, wie der Ganges selbst.

(Tatsächlich liegt ja Mauritius im Indischen Ozean, und der Ganges mündet in selbigen, und somit ist in jedem Tropfen Meereswasser auch ein wenig Ganges drin. Aber der See hat natürlich mehr als diese homöopathische Dosis zu bieten.)

Rund um den See stehen nun Opfertische, auf denen die Gläubigen ihre mitgebrachten Gaben zunächst sorgfältig auf Silbertabletts zurechtlegen, und dann dem heiligen Ort übergeben. Schließlich gießen sie noch aus mitgebrachten Silberkännchen Milch in den See, und nicht wenige nehmen sich auch etwas heiliges Wasser wieder mit nach Hause.

Während der Zeremonie halten sich die Famlienmitglieder einander an der Schulter, sodass das Glück oder Kraft auf alle übergeht.

Während dieses Ritual an hunderten kleinen Altaren oder Opfertischen rund um das Ufer des Sees wieder und wieder vollzogen wird, fischen Helfer das ganze Gemüse mit Laubrechen wieder aus dem Wasser, damit der heilige See bis zum nächsten Maha Shivaratri nicht umgekippt ist.

Schließlich finden sich auf dem Gelände noch jede Menge kleine Tempel und Figuren weiterer Gottheiten, bei denen nach Bedarf ein Räucherstäbchen angezündet, oder eine Zeremonie vollzogen wird.

Die Freude über die vielen Opfergaben liegt an diesen Tagen vor allem auf Seiten der hiesigen Affen, welche freiwillig bei der Beseitigung des organischen Unrats mithelfen. Die ein oder andere Kokosnuss wird ihnen aber auch extra hingelegt, damit sie sich aus dem Wald raus trauen.

Leider sind diese Langschwanzmakakken aber doch recht scheu.

Mit Erleichterung stellen wir fest, dass auch die Mauritier Freude daran haben, die Affen hervorzulocken. Hätte ja auch sein können, dass sie uns ansehen, wie wir jemanden ansehen, der im Englischen Garten begeistert die Spatzen fotografiert…

Von einem höher gelegenen Tempel aus haben wir nochmal einen guten Überblick über den See.

Während es hier oben in den Bergen zuerst angenehm unter 30 Grad warm war, fängt es nun kurz an ein wenig zu regnen, was die Luftfeuchtigkeit wieder aufs Maximum treibt.

„Komischer Kerl“ (denkt sich der Affe gerade).

Letztlich landen wir hinter den Tempeln, wo dann der lautere Teil der Feier beginnt. Hier zeigen die oft jungen Pilgergruppen aus den vielen Tempeln im Land ihre mitgebrachten Statuen (die besten werden später prämiert) und lassen auf riesigen Lautsprecherboxen indische Popmusik laufen.

Die Figuren sind interessant anzusehen, auch wenn wir meistens natürlich keine Ahnung haben, welche Götter sie so darstellen. Alles ist aufwändigst mit Blüten geschmückt.

Einige Arrangements sehen aus wie Karnevalswägen, nur halt ohne Räder drunter, denn diese teils hunderte Kilo schweren Aufbauten wurden von Hand über viele Kilometer hier hinaufgetragen.

Während wir uns kurz in eine Ecke mit Schatten flüchten, entdeckt uns ein Paar in tollen indischen Gewändern, das wohl gerade erst angekommen ist. Der Mann stellt sein selbstgebautes Mini-Pilger-Statuen-Schmuck-Gestell neben uns ab, aber seine Frau weist ihn sofort an, es zuerst mir, dann Simone auf die Schulter zu setzen, sodass wir Fotos von uns machen können. Eine völlig unerwartete Geste.

Überhaupt werden hier die schönsten Gewänder zur Schau getragen.

Wir sehen uns noch einige weitere Statuen an.

Dann machen wir uns schließlich auf. Die Affen kennen sicher für Wochen keinen Hunger nach dieser Feier, aber wir schon. Da für die Pilger die Verköstigung überall kostenlos zu sein scheint, wollen wir uns da nicht auch noch durchschmarotzen und setzen eher auf mitgebrachte Kekse. Dieser Makakke scheint gerade die Zeitung zu lesen.

Dieser beäugt mich kritischer als ein einziger Hindu auf dem Fest es getan hätte.

Nun gut, wir lassen das Fest hinter uns, würden jetzt gerne wieder in den Inselwesten zurück, dürfen aber nur nach Osten fahren.

Also fahren wir einen kleinen Umweg von einer Stunde, die uns auch an einem „Foto-Spot“ an der wunderschönen Südküste vorbeiführt, wo die Straße eine waghalsige Kurve macht.

Dort erstehen wir bei einem Straßenhändler eine Ananas „auf die Hand“.

Rechtzeitig vor Sonnenuntergang sind wir wieder daheim, gehen kurz im Meer baden und gucken dann…

… zu, wie die Sonne verschwindet.

Es war ein schöner, aufregender Tag. Mit vielen völlig neuen Eindrücken.

Zu den siebenfarbigen Erden

Eigentlich wollten wir nach dem Maha Shivaratri-Fest noch einige Sehenswürdigkeiten oben in den Bergen abklappern. Leider war da aber die entsprechende Straße gesperrt, also holen wir das heute nach.

Aber zuerst frühstücken wir mal schön. Hier in Flic-en-Flac haben wir ja eine kleine Wohnung, und als Selbstversorger kommen wir angesichts des Obstangebots auf der Insel ganz gut klar.

Dem ausgiebigen Frühstück folgt ein morgendliches Bad im Meer. Erfrischt brechen wir am späten Vormittag auf. Was liegt da näher, als gleich im ersten Café zuerst mal auf einen Snack einzukehren?

Gestärkt fahren wir nun die Serpentinen in die Berge hinauf und erreichen pünktlich zum höchsten Sonnenstand den kleinen Ort Chamarel. Es ist das Ausflugszeit Nummer eins für alle Urlauber an der Südwestküste, was aber nicht bedeutet, dass hier wirklich großer Trubel wäre. Der erste Stopp führt uns zu einer Aussicht auf den schönen Doppel-Wasserfall von Chamarel.

Die Sonne sticht ganz schön, aber im Schatten ist es bei leichter Brise recht angenehm, sodass wir auch die wenigen Stufen zu einem weiteren Aussichtspunkt hinauflaufen können. Dennoch wäre es jetzt unten, unter dem Wasserfall, sicher noch etwas angenehmer…

Am nächsten Halt bewundern wir zuerst die Flora…

… bevor wir letztlich an der Siebenfarbenen Erde eintreffen. Ein Weg führt durch die pralle Sonne vom Café hinauf auf eine weitere Aussicht. Der kurze Weg lohnt sich für uns auf jeden Fall, denn tatsächlich sehen die Farben von hier oben noch viel kräftiger aus, als von unten.

Bunte Erdhaufen kennen wir ja aus den USA zu Genüge, aber dennoch sind die orange bis lila leuchtenden Erdhügel inmitten des saftigen Grüns ein besonderer Anblick.

Simone hatte herausgefunden, dass die Farben am Besten zu Mittag leuchten, vor allem bei wolkenlosem Himmel. Insofern ist unser Timing perfekt. Die Erden leuchten. Wir glänzen etwas.

Am Café lasse ich mir einen frischen Zuckerrohrsaft pressen. Dazu haben sie dort eine knatternde Maschine stehen, in die auf der einen Seite ganze Zuckerrohrstangen reingeschoben werden, und auf der anderen Seite der Saft herausläuft. Auf den Schuss Rum verzichte ich anlässlich der Tatsache, dass erst Mittag ist, ich kurz vor’m Verdursten bin, und wir ja auch noch fahren müssen.

Wir schauen noch kurz bei den Riesenschildkröten vorbei, die sich zur Abkühlung im Schlamm suhlen.

Und schlussendlich machen wir uns wieder auf den Rückweg: Das Meer ruft schon wieder.

Für den Abend haben wir einen Tisch bei Domaine Anna reserviert. Ein riesiges Lokal auf einer alten Zuckerrohrplantage, das bei Einheimischen für Heiratsanträge und daraus resultierende große Hochzeiten beliebt ist. Am Besten sind die Tische in den kleinen Pavillons auf dem Wasser. Unser Tisch:

Nach einem Aperetivo lassen wir uns die Vorspeise aus geräuchertem Marlin schmecken.

Der Hauptgang konnte das nicht mehr toppen, aber hier zählt einfach die Location. Nach dem Essen schwimmt Gustav, der schneeweiße Erpel von Tisch zu Tisch und bettelt um die Brotreste. Regel Nummer eins: Nie Tiere von Tisch aus füttern. Regel Nummer zwei: Ist ja nur eine Ente. Er freut sich. Wir fahren Heim und fallen satt und müde ins Bett.

Strandtag, windiger

Gestern haben wir unser Quartier in Flic-en-Flac verlassen und der Ostküste Adieu gesagt.

Unsere dritte und letzte Station befindet sich nun im Norden der Insel.

Bei der Ankunft im neuen Hotel stellen wir zunächst fest, dass wir hier wohl „ruhige Alleinlage“ gebucht haben. Die Hotelanlage finden wir etwas abgelegen nach zehnminütiger Fahrt durch Zuckerrohr und Wildnis. Einen „Nachbarn“ oder so gibt es nicht, hinter’m Zaun geht es direkt ins Dickicht. Was etwas schade ist: Das Hotel ist an den Rand eine Bucht gebaut, wo es vorher nur Felsen, aber keinen Sandstrand gab. Dann hat man eben mit Gewalt versucht einen Sandstrand anzulegen, aber den hat sich das Meer offenbar schon wiedergeholt.

Auch wenn wir von unserem „Strand“ hier etwas enttäuscht sind, werden wir uns die nächsten Tage noch etwas mit ihm anfreunden. Und für einen „echten“ Strand fahren wir einfach ein paar Kilometer küstenaufwärts. Dort liegen die Traumstrände Trou aux Biches und Mont Choisy, und letzterer wird definitiv unser Favorit werden.

Da es heute morgen unangenehm windig ist, verbringen wir den Vormittag aber erstmal mit etwas Dösen an unserem Hausstrand. Der Wind drückt die Flut bis an die kleinen Holzpodeste, die hier gebaut wurden, damit die Liegen nicht ganz im Wasser stehen. Gut, keine kilometerlangen Spaziergänge im Sand, aber bei 32° im Schatten liegen, vom Wind gekühlt werden, und dabei sogar etwas von der Gischt abbekommen, das hat auch was.

Die Jungs am Boathouse an unserem Strand meinen, der Wind käme morgens eigentlich meistens aus der anderen Richtung und könnte sich vielleicht am Nachmittag noch drehen. Tatsächlich wird der Wind gegen Mittag von einer Sekunde auf die nächste plötzlich abgeschaltet. Als wäre er nie da gewesen.

Ohne den Wind wird es nun ganz schön warm hier draußen! Wir lassen uns also schnell ein Club Sandwich an unsere Liege liefern und packen dann unsere Sachen.

Eigentlich wollen wir den botanischen Garten in Pamplemousses besuchen. Als wir auf dem Weg dorthin an einer kleinen Bäckerei anhalten, sehen wir schon die Regenwolken über dem Landesinneren. Als es kurz darauf leicht zu regnen beginnt, entscheiden wir, den Besuch des Gartens doch besser zu verschieben.

Statt dessen fahren wir nach Grand Baie, den „Hauptort“ an der großen Bucht und sehen uns dort ein wenig um. Auf der Fahrt zurück zur Küste durchqueren wir monsunartigen Regen. An der Küste scheint die Sonne.

Wir statten noch einem Hindutempel einen Besuch ab.

Und wir machen einen Abendspaziergang am schönen Strand von Trou aux Biches. Sehr lustig anzusehen sind immer die kleinen Krebse, die sich kaum von ihren Löchern wegtrauen. Kaum macht man in der Nähe einen Schritt, spüren sie das und verschwinden in ihrem Loch. Sekunden später trauen sie sich wieder raus.

Zurück am Hotel ist vom morgendlichen Wind und Wetter schon nichts mehr zu sehen.

Wer auf dem nächsten Foto genau hinschaut, erkennt rechts oben den Wackelstein, der oben auf der Felsspitze liegt und aussieht als könnte er jeder Zeit ins Tal stürzen. Der Legende nach geht es Mauritius gut, solange der Stein dort oben liegen bleibt. Na hoffentlich hält er dann noch eine Weile…

Da ist er also, der „Strand“ unserer bescheidenen Unterkunft. Immerhin: Man ist hier fast allein. Die Hälfte der Hotelgäste sind Araber, die zwar gerne mal voll verhüllt (sie natürlich, er nicht) tretbootfahren, aber ansonsten kaum zu sehen sind. Geschweige denn uns die Liegen abspenstig machen würden.

So harren wir unter Palmen der Dinge und warten auf den Sonnenuntergang.

Interessantes „Fact“ am Rande: Die Schatten werden hier bis Mittag kürzer, wechseln dann die Seite, und werden dann wieder länger. Dass sie sich irgendwie drehen würden, ist nicht zu beobachten, steht die Sonne doch aktuell fast lotrecht über uns. Tatsächlich dürfte sie mittags sogar etwas im Norden stehen. Verkehrte Welt. Verrückte Welt.

Schöne Schneckenhäuser gibt es hier, gerne auch mal mit Schnecke gefüllt (nach dem Regen) oder von Krebsen besiedelt.

Wir harren also weiterhin aus und starren in den Sonnenuntergang.

Bis zum „Touchdown“, wenn die Sonne das Meer berührt. Von wegen „keine Scheibe“…

Zum Abschluss dieses zweifelsohne anstrengenden Tages steigen wir kurz in den Pool und lassen uns dann das Abendessen munden. Draußen essen bei 27°. Wie wird uns das bald fehlen…