Unter Trollen

Wir fahren die ganze Halbhinsel hinauf, bis ans Ende des tiefen Fjords, an dessen Eingang Västervik liegt. Ganz dort hinten liegt Gamleby, ein winziger Ort.

Hier lockt uns ein großer Troll in den Wald. Wer dort im Wald wohl lebt?

Na klar! Noch mehr Trolle.

Überall.

Der Künstler Jerzy Przybyl hat hier Dutzende Trolle im Wald erschaffen.

Wahrscheinlich haben wir noch nicht einmal alle von ihnen entdeckt. Einige hängen versteckt in Felsspalten…

… andere stehen mannshoch Spalier.

Der Wald ist immer miteinbezogen.

Oben angekommen werden wir mit dem Blick übers Land und aufs Meer hinaus belohnt.

Und auch auf dem Rückweg entdecken wir immer weitere Trolle.

Mit runden Ohren, mit spitzen Ohren, …

… Trolle, Trolle, Trolle.

Schließlich trollen wir uns und fahren heim.

Zuhause kehren wir im Restaurant Goldkant ein, wo wir eine sehr leckere Pizza essen. Die Mayonnaise bestellen wir aber ausnahmsweise ab. Mayonnaise auf der Pizza. Liebe Schweden, …

Ab halb elf geht dann die Sonne unter, was wir von unserem Balkon aus wunderbar mit einer Flasche eiskaltem Apple Cider genießen.

Apropos eiskalt: Vor unserem Fenster ist ja der beliebte Badeplatz auf der Schlossinsel. Hier schwimmt ein kleines rundes Ponton im Wasser, und vor dort könnte man in die Fluten springen … wäre es nicht so saukalt und so unglaublich windig.

Aber warum schreibe ich „könnte“? Schwedisch Kinder „können“. Bei jedem Wetter. Bei jedem Wind. Morgens. Mittags. Abends. Rund um die Uhr. Das beobachten wir nun schon seit Tagen mit einer gewissen Faszination. Von Früh bis Spät sehen wir hier Kinder ins Wasser springen, wieder rausklettern, wieder ins Wasser springen. Während wir selbst mit allen Jacken bewaffnet zum Spaziergang aufbrechen und dabei trotzdem frieren. Das ist der Sommer in Schweden.

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