P-town

Das letzte Ziel unserer Reise liegt nun auf Cape Cod, der langgezogenen Halbinsel im Atlantik.

Nur zwei kurze Stopps haben wir gemacht auf dem Weg von Newport hinaus aufs Cape: Um Mangos zu kaufen, und um bei unserem Lieblingseisladen ein paar Kugeln Toasted Coconut zu essen.

Schließlich erreichen wir dann am späten Nachmittag unsere letzte Unterkunft für diese Reise, in Provincetown, dem am äußersten Ende von Cape Cod gelegenen Städtchen. Nachdem wir das kleine Häuschen, das wir uns hier gemietet haben, schnell gefunden haben, gibt es beim Bezug erstmal richtig was zu lachen. Aber dazu später mehr.

Wir werfen uns erstmal ins trubelige Nachtleben von P-town, wie die Bewohner ihren Heimatort liebevoll abkürzen.

Am nächsten Morgen sehen wir uns dann alles noch einmal bei Tageslicht an. Ein hübsches Örtchen.

Hafen, Strand, alles da.

Und bunt …

… ist P-town sowieso. Gut 80% der Bevölkerung ist „gay“, und am Wochenende sind es noch ein paar mehr. Gestern abend ging es auf der Commercial Street jedenfalls hoch her. Jetzt am Tag ist es schon etwas ruhiger, aber trotzdem viel los – und viel zu gucken.

Wir kehrem dem Trubel aber erst einmal den Rücken zu und machen einen Ausflug an die National Sea Shore, denn fast die gesamte Atlantikküste auf Cape Cod steht unter Schutz der Nationalparkverwaltung. Das wiederum bedeutet: Unberührte, kilometerweite Strände, Dünen und Sümpfe zum Herumlaufen.

Zuerst schauen wir am Marconi Beach vorbei, wo einst die „Marconi Station“ stand, von der aus im Januar 1903 der erste interkontinentale Funkspruch von Theodore Roosevelt and King Edward VII von England übertragen wurde.

Hinter dem Strand führt ein schöner Boardwalk durch einen Sumpf.

Weiter geht’s zum Nauset Beach, wo wir zunächst mal die Hai-Warnungen aufmerksam durchlesen. Es wird davon abgeraten, mit Seehunden zu schwimmen, denn die Haie jagen die Seehunde, und da will man nicht im Weg sein.

Sollte es aber doch zum Rendezvous mit einem Hai gekommen sein, sind hier in roten Plastikkoffern sog. Heavy Bleeding Kits deponiert, um die Blutung der vom Hai verursachten Amputationen zu stillen.

Nun, ich sag mal, ich hatte jetzt eh nicht vor, reinzugehen.

Seehunde als Haifischfutter wären jedenfalls schon mal da.

Das Nauset Lighthouse ist ein hübscher, noch in Betrieb befindlicher Leuchtturm, der allerdings wegen der Küstenerosion schon zwei Mal versetzt werden musste.

Ähnlich erging es den Three Sisters, den ursprünglichen drei Leuchtfeuern, die einst vorne an der Küste standen. Heute lägen sie gut 200m weit im Wasser, hätte man sie nicht versetzt.

Nach weiteren Spaziergängen fahren wir zurück nach Provincetown und gehen einen leckeren Cappucchino trinken.

Und zurück in unserem kleinen Häuschen müssen wir wieder lachen – so wie eigentlich jedesmal, wenn wir rein oder raus gehen. Der Grund? Der Eingang ins Haus …

… führt durch’s Örtchen.

Unsere Überraschung beim ersten Öffnen der Türe war entsprechend groß. Mittlerweile sorgt es bei jedem Kommen und Gehen für große Heiterkeit. In P-town ist eben alles etwas … anders.

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